Nach dem tragischen Verkehrsunfall vom Wochenende mit neun Toten kommen, immer wieder mehr Details ans Tageslicht.

Die Fahrerin eine 39 jährige gab mittlerweile zu über 100 Km/h schnell gewesen zu sein. In Ihrer ersten Aussage gab sie gegenüber der Polizei an 40 Km/h schnell gewesen zu sein. Die Polizei argumentierte bei dem Schadensbild musste Sie mindestens 70 Km/h beim Aufprall gehabt haben.


Der Führerschein der Fahrerin war seit mehreren Monaten abgelaufen. In Indonesien besitzen Führerscheine für Indonesier eine Gültigkeit von 5 Jahren. Für Ausländer ist die Gültigkeit auf 1 Jahr beschränkt. Bei der Führerscheinvergabe wurde ich nie in irgendeiner Form gefragt ob ich ein Fahrzeug führen kann. Die Behörden wollten nicht einmal einen Nachweis ob ich in Irgendeinem Land einen Führerschein besitze? Wie Viele Personen auf den Straßen Indonesiens fahren, ohne eine Theoretische Ausbildung ist fraglich. Aber wie schon mehrfach geschrieben es hält sich sowieso kaum einer an die Verkehrsregeln.

Weiterhin teilte die Versicherung bei der das Unfallfahrzeug versichert war mit die gesetzlich bestimmten Versicherungsleistungen zu erbringen. Das bedeutet, dass die Angehörigen der neun getöteten Personen jeweils die Summe 25.000.000 Rp (ca. 2.174,50 €) erhalten. Der Wert des Fahrzeuges liegt bei ca. 148.000.000 Rp (ca. 12.872,50 €). Damit ist ein Menschenleben in Indonesien also nur ca. 16% eines normalen Kleinwagens Wert. Die Schwerverletzten, die eventuell für den Rest Ihres Lebens weder Arbeiten noch irgendwie Geld verdienen können steht nach den gesetzlichen Bestimmungen 10.000.000 Rp (ca. 869,75 €). Der Mindestlohn in Jakarta liegt bei ca. 1.250.000 Rp (ca. 108,75 €), was bedeutet, dass die Verletzten Ihr Monatseinkommen für 8 Monate erhalten, wobei diese eventuell völlig arbeitsunfähig für den Rest Ihres Lebens sind. Des Weiteren stellt sich die Frage ob bei den Verletzungen, mit diesem Betrag überhaupt die Arzt und Krankenhauskosten beglichen werden können.

Inwieweit noch Schadenersatzansprüche von der Unfallverursacherin zu holen ist, ist fraglich, insbesondere bei der Anzahl der Verunglückten und dürfte demnach wenn überhaupt zu vernachlässigen sein.

Der Unfallverursacherin drohen weiterhin 5 Jahre Haft bei einer Verurteilung durch ein Indonesisches Gericht.

In den ersten Testergebnissen konnte die Polizei weder Alkohol noch Drogen finden. In der Öffentlichkeit wird nun aber von der Polizei immer wieder davon gesprochen, dass die Fahrerin Alkohol und Drogen genommen haben sollte. Ein Testergebnis, was dieses untermauert wurde bisher nicht erbracht.

Es scheint eher so, dass eine Ablenkung in Indonesien nicht existiert, und man wenn man einen Fehler macht in irgendeiner Form von irgendwelchem Zeug besessen sein sollte. Sei es Alkohol, Drogen oder Medikamente. Ich gehe davon aus, das die Frau ehern von Ihren Mitfahrern abgelenkt wurde und dann erschrak und statt zu bremsen auf das Gaspedal trat.

Update:

Mordanklage gegen Unfallverursachen erstattet

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