Erneute sah sich das oberste Gericht gezwungen die Hinrichtung der zum Tode verurteilten Drogenhändler zu verschieben.

Mittlerweile kommen auch immer weitere Details an die Öffentlichkeit!

Das insbesondere die Anwälte, der beiden zum Tode verurteilten Australier der Bali Neun Bande, mit allen Rechtsmitteln kämpfen ist hoch anzurechnen. Wer sich mit dem indonesischen Rechtsystem ein wenig beschäftigt, stellt sich immer öfters die Frage über die Rechtsstaatlichkeit mancher Urteile.

So wurde ein 14 Jähriger Junge, von der Polizei verhaftet, da er angeblich einem Polizisten, einen Badelatschen gestohlen hätte! Im Gerichtssaal konnte dann auch nicht geklärt werden ob der Junge tatsächlich den einen Latschen gestohlen hatte und der Polizist seitdem nur mit einem Schuh unterwegs sein musste.

Die Indonesier nehmen solche Urteile gern zum Anlass und zeigen der Regierung was sie von diesen halten.

So wurde im Fall des geklauten einen Badelatschen einfach tausende Badelatschen vor der Polizeistation geschmissen. In einem anderen Fall hatte sich eine Frau öffentlich wegen der Behandlung ihres Sohnes beschwert. Das Krankenhaus erstattete Strafanzeige und die Frau wurde in erster Instanz zu einer hohen Geldstrafe wegen angeblicher Verleumdung verurteilt.

Daraufhin sammelten die Indonesier Münzen und schütteten Tonnen von Münzen vor den Eingangsbereich des Krankenhauses. Diese negative PR Kampagne war wohl für das Krankenhaus doch ein wenig viel, seitdem gab es jedenfalls keine Klage mehr von einem Krankenhaus wegen angeblicher Verleumdung.

Die Frau wurde zum Schluss, durch einer nächst höhere Instanz freigesprochen.

Im Fall der beiden zum Tode verurteilten Australier, die auf Ihre Hinrichtungen warten, wies das Gericht die Beschwerde unbegründet zurück.

Das Gericht sei der Meinung, dass man eine Entscheidung des Präsidenten von Indonesien nicht durch ein Gericht anzweifeln darf.

In der Ablehnung der Beschwerde unterließ das Gericht aber eine rechtsstaatliche Begründung zu liefern.

Gegen diese Ablehnung der Beschwerde legten die Anwälte Einspruch ein und dieser wurde nun akzeptiert.

In der ersten Anhörung wurde der Verteidigung mehr Zeit eingeräumt, um Beweise zu sammeln und diese Vorzulegen.

Somit wurde die Hinrichtung, auch für alle anderen Todeskandidaten verschoben.

Die Stimmen für Gesetzesänderungen in Indonesien werden immer Lauter. So kann eine Äußerung auf Facebook und Co einen schnell einmal in das Gefängniss bringen. Gesetze werden in den meisten Fällen durch Reiche und Firmen missbraucht um die Meinungsfreiheit, ein Grundrecht in einer Demokratie und ein Menschenrecht zu unterbinden.

6 Kommentare
  1. sehr gut, im Falle der Drogendealer wird man jetzt 30Kilo Heroin vors Gericht schütten oder 100.000 Extasi Pillen !

  2. will jemand was über Indonesie erfahren, verweis ich auf Spiegel online !

    httpss://www.spiegel.de/reise/fernweh/neujahr-auf-bali-die-bunte-ogoh-ogoh-parade-an-nyepi-a-1024775.html

  3. trotz steigender Besucher zhaaen, ist der Betreiber stumm, schade, das wäre doch ein Anlass sein Forum zu pflegen

  4. Franz na es gibt noch andere Aufgaben die ich mich witmen muss! einige Projekte die ich betreue haste ja schon gesehen. Mehr gibt es immer auf Facebook!

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