Nach der Beendigung des Asien-Afrika Gipfels in Jakarta und Bandung, wurden die zuständigen Botschaften über die bevorstehende Ausführung der Todesstrafe informiert.

Wie die Deutsche Bild Zeitung, in einem Artikel berichtete, wurden alle Botschaften außer der Französische zu den indonesischen Behörden bestellt. Dieses könnte bedeuten, dass die Hinrichtung an den Franzosen ausgesetzt werde.

Maximal noch 72 h

Nach indonesischen gesetzlichen Bestimmungen, müssen die Todeskandidaten 72 h vor der Durchführung der Hinrichtung informiert werden. Mit der Mitteilung an die Vertretungen der jeweiligen Länder, deren Staatsangehörigen nun hingerichtet werden sollen, scheinen die Todeskandidaten nun diese Informationen erhalten zu haben.

Auch das Indonesische Fernsehen berichtete von der Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen, auf der Todesinsel vor der Küste Javas. Weiterhin wurden Bilder gezeigt, die auch die Frau und deren Kinder des Franzosen zeigten, wie sie mit einem Boot zur Todesinsel übersetzten.

Jetzt kann nur noch ein Wunder helfen

Drogenhandel und Herstellung ist und bleibt ein Verbrechen und ist unentschuldbar. Drogen machen unschuldige Menschen kaputt, wobei ich hier auch eine Aufklärungspflicht des Staates sehe. Ein simples Verbot nutzt nichts, dass sieht man auf der ganzen Welt.

Indonesien scheut die Aufklärung

Auch in anderen Bereichen die dringend Aufklärung benötigen, scheut die indonesische Regierung Aufklärungsarbeiten. Ein Beispiel wäre das Thema HIV und Aids. So werden dringend erforderliche Aufklärungsmaßnahmen im Bereich HIV und Aids, durch religiöse Gruppen in Indonesien verhindert und boykottiert. Diese Gruppen sind tatsächlich der Meinung, dass man jugendliche im einundzwanzigsten Jahrhundert, mit einem erhobenen Zeigefinger zum Sexverbot erziehen kann.

Sinnlose Verbote wie den Valentinstag, in einigen Regionen von Indonesien, zeigen doch eher die Hilflosigkeit der religiösen Führer.

Indonesien als größtes Muslimisches Land der Erde, hat den westlichen Weg gewählt. Dieses sieht man in den Metropolen eindrucksvoll. Ich möchte Religion nicht verdammen, diese kann für Menschen sehr wichtig sein und diesen auch Halt geben. Ich selbst habe dieses erlebt, als 1989 tausende DDR-Bürger in die Kirchen zu einem Friedensgebet strömten, um sich anschließend zu einer gewaltigen Demonstration formierten.

Fand noch vor ein paar Jahren die Radikalisierung in der Linken und rechten Szene statt,

ist sie heute in den Religionen zu finden. Nun stellt sich die Frage wie weit gehen alle Religionen im Kampf um ihre Vorherschaft? Die IS zeigt gerade eindrucksvoll, was radikale religiöse Anschauungen aus Menschen für Monster machen kann.

Gnade scheint es in den Religionen nicht mehr zu geben

Auch in Hinblick auf die hartnäckige Verfolgung der Todesstrafe in Indonesien, zeigt sich das religiöse Zerwürfnis. Indonesien hatte in den letzten Jahren zwar die Todesstrafe verhängt, diese aber insbesondere an Ausländern aufgrund der Politischen Probleme die dabei auftreten könnten, ausgesetzt.

Mit der Wahl des neuen Präsidenten Joko Widodo, änderte sich dieses, als diesem auf Grund seiner politischen Unerfahrenheit von seinen politischen Gegnern, Schwäche vorgehalten wurde. Ein interner politischer Machtkampf bei Polizei und Militär, lies die Todesstrafe in Indonesien wieder zu, um von den internen Problemen abzulenken.

Ist Gnade ein Zeichen der Schwäche

Der indonesische Präsident ist in einer Zwickmühle. Lässt er Gnade vor Recht ergehen, zeigt er in den Augen der radikalen Anhänger Schwäche. Lässt er die Todesstrafe durchführen, wird dieses zu außenpolitischen Problemen führen, die nicht mit einem Staatsbesuch beiseite geräumt werden können.

Die Todesstrafe hat keine Abschreckung vor Straftaten

Dieses belegen unterschiedliche Studien in verschiedenen Ländern auf der Erde. Was nutzt es einen Kurier zu töten, wenn die Quelle des Übels nicht ausgerottet werden kann. Die Gefahr wird immer größer, dass gänzlich Unschuldige als Kuriere eingesetzt werden. Dank den Sozialen Netzwerken kann schon heute jeder vorab erfahren, wo und wann der nächste Urlaub stattfindet. Die Reisekoffer zu manipulieren, dürfte wohl der geringste Aufwand für diese Verbrecher sein.

Dass man an den Globalen Drogenverteilungsring nicht herankommt, zeigt auch die USA die seit Jahrzehnten in Südamerika auch gegen Drogenkartelle aktiv ist.

Die eingeführten Drogenmengen verringerten sich nicht, sie wurden sogar mehr. Andererseits wurde der Marktpreis durch diese Aktionen in die Höhe getrieben, was zu einer Beschaffungskriminalität führte.

Aufklärung in Indonesien

Ich persönlich würde es Wünschen, wenn Indonesien endlich in Aufklärung investieren würde. Erfahrungen gibt es weltweit, diese könnte man nutzen. Aufklärung über Drogen und verhinderbare Krankheiten darf heutzutage kein Randgebiet sein und sollte vor allem dort wo die potenziellen Gruppen sitzen, erfolgen. Damit meine ich die Schulen.

Sex lässt sich nicht verhindern – HIV schon!

Um zum Abschluss für diesen Artikel zu kommen, hoffe ich für die Todeskandidaten auf das Wunder der Begnadigung.

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