Zinnproduktion bricht in Indonesien ein


In Indonesien, dem weltweit zweitgrößten Zinnproduzenten, könnte es zu weiteren massiven Problemen bei der Zinnproduktion kommen, so die Analysten von Commerzbank Corporates & Markets.

Das indonesische Energieministerium habe offiziell bestätigt, dass die lokale Zinnproduktion in diesem Jahr das angestrebte Ziel von 105.000 Tonnen deutlich verfehlen werde. Vor allem aufgrund von schlechten Wetterbedingungen würden 2010 wahrscheinlich nur rund 85.000 Tonnen Zinn produziert. Da sich die aktuell hohen Niederschläge aufgrund des Monsuns bis in den Oktober hineinziehen sollten, könnte selbst die neue Prognose der indonesischen Regierung noch zu optimistisch sein. Die Situation am globalen Zinnmarkt dürfte sich daher weiter anspannen, da Indonesien der weltweit größte Zinnexporteur sei und die Nachfrage derzeit anziehe.

Zu Angebotsproblemen könnte es demnächst auch am Zink- und Bleimarkt kommen. So sei gestern die Produktion in einer der weltweit größten Zink-, Blei- und Silberminen, San Cristobal in Bolivien, für Wartungsarbeiten gestoppt worden. Der Produktionsausfall könnte allerdings länger andauern, da Demonstranten ein Kraftwerk besetzt hätten und drohen würden, die Stromversorgung der Mine zu unterbrechen. Die San Cristobal-Mine habe im letzten Jahr für jeweils 2% der globalen Zink- und Bleiproduktion gestanden. Die noch sehr hohen Lagerbestände sollten einen möglichen längeren Produktionsausfall dieser Mine aber auffangen können.

Originalbericht: aktiencheck.de
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