Die Produktionsprobleme in Indonesien, dem weltweit zweitgrößten Zinnproduzenten und größten Exporteur, weiten sich aus, so die Analysten von Commerzbank Corporates & Markets.

Der größte Anbieter des Landes, PT Timah (ISIN ID1000065709/ WKN 899213), habe bekannt gegeben, in diesem Jahr sein Produktionsziel von 50 Tsd. Tonnen zu verfehlen. Unternehmensangaben zufolge würden 2010 nur rund 40 Tsd. Tonnen Zinn hergestellt. Der Abbau und der Transport von Zinn in Indonesien würden derzeit massiv durch das Wetterphänomen La Nina und daraus resultierende schwere Regenfälle beeinträchtigt.

PT Timah habe im letzten Jahr für über 40% der gesamten indonesischen Zinnproduktion gestanden. Das Unternehmen stelle zudem bis auf weiteres seine Zinnverkäufe am Kassa-Markt ein und versuche, mit seinen langfristigen Kunden neue Liefervereinbarungen auszuhandeln. Der Zinnpreis dürfte daher trotz des neuen Rekordhochs von über 27.000 USD je Tonne kurzfristig weiter Luft nach oben haben.

Die Aluminiumlagerbestände in Japan, dem weltweit drittgrößten Verbraucher des Leichtmetalls, seien im September im Vergleich zum Vormonat gemäß Angaben des Handelshauses Marubeni leicht um 2,4% auf 230,4 Tsd. Tonnen gesunken. Dies sei jedoch weniger auf eine höhere Nachfrage zurückzuführen, sondern auf niedrigere Importe. Die Vorräte würden zudem knapp 36% über dem Vorjahresniveau liegen, so dass sich der Abbau relativiere. Der hohe Preis von Aluminium sei unter fundamentalen Gesichtspunkten nicht gerechtfertigt, werde derzeit aber u.a. durch die mögliche Einführung physisch hinterlegter ETFs auf Industriemetalle unterstützt. (14.10.2010/ac/a/m)

Originalbericht: aktiencheck.de
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