Minister wollte Michelle Obama nicht die Hand schütteln


REUTERS  Sorgte für protokollarische Misstöne beim Obama-Besuch: Minister Tifatul Sembiring Fotoquelle: spiegel.de
REUTERS Sorgte für protokollarische Misstöne beim Obama-Besuch: Minister Tifatul Sembiring Fotoquelle: spiegel.de

Der indonesische Informationsminister hat beim Staatsbesuch von US-Präsident Barack Obama für Missklang gesorgt. Per Twitter ließ der streng gläubige Muslim wissen, dass er der First Lady nur widerwillig die Hand geschüttelt hat.

Jakarta – Viele Menschen würden wer weiß was darum geben, der amerikanischen First Lady Michelle Obama einmal die Hand drücken zu dürfen. Der indonesische Informationsminister Tifatul Sembiring gehört offenbar nicht zu ihnen.

Der Politiker fühlte sich jedenfalls genötigt, sich für sein Verhalten während des Staatsbesuchs von US-Präsident Barack Obama und seiner Frau Michelle in Indonesien zu rechtfertigen. Sembiring ließ seine Anhänger über den Kurznachrichtendienst Twitter wissen, dass er die Hand der First Lady bei der Begrüßung nur widerwillig berührt hat.

Als konservativer Muslim habe er versucht, den Händedruck mit Michelle Obama zu umgehen, schrieb Sembiring. Normalerweise versuche er, Kontakte mit Frauen außerhalb seiner Familie zu vermeiden.

Aufnahmen zeigen, wie er gemeinsam mit anderen zum Empfang des Präsidentenpaares in einer Reihe steht. Breit lächelnd ergriff er die Hände Michelle Obamas. “Ich habe versucht, die Berührung mit meinen Händen zu verhindern, aber Frau Michelle hielt mir ihre Hände so weit entgegen, dass wir uns berührten”, entschuldigte er sich in seinem Tweet.

Der US-Präsident und seine Frau waren am Dienstag in Indonesien eingetroffen. Zuvor waren sie drei Tage lang in Indien zu Gast, wo Michelle Obama mit ihrer unverkrampften und lockeren Art schnell zum Liebling der Medien geworden war.

Originalbericht: spiegel.de
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