Sonnenuntergangs-Silhouette von Tanah Lot Foto: Bernd Kregel Fotoquelle: epochtimes.de
Sonnenuntergangs-Silhouette von Tanah Lot Foto: Bernd Kregel Fotoquelle: epochtimes.de

„Ex oriente lux“ hieß es einst. „Aus dem Osten das Licht“ – damit brachte man die Sehnsucht des Westens nach den Ländern der aufgehenden Sonne zum Ausdruck. Und daran hat sich bis heute nichts geändert. So fliegen die Gedanken weit voraus bis an die Küsten des Pazifischen oder Indischen Ozeans. Dort angekommen, stellt sich schon bald heraus, dass die weite Reise reichlich belohnt wird mit einem beflügelnden Zauber, der die kalte europäische Heimat für ein paar aufregende Wochen vergessen macht.

 

Das Inselparadies Bali ragt heraus aus den östlichen Reisezielen, denn es präsentiert sich als eine malerische „Insel der Götter und Dämonen“. Dabei entfaltet das indonesische Eiland auf kleinstem Raum eine unglaubliche kulturelle Vielfalt, die von allen Inselbewohnern täglich neu mit Leben erfüllt wird. Zum Beispiel durch Prozessionen, die überall auf den Straßen der Insel anzutreffen sind. Bunt geschmückte Menschen besuchen die Altäre der Heiligtümer, um dort ihre Opfergaben darzubringen. Ihr Weg führt sie dabei durch malerische Landschaften, in denen sich Palmenhaine mit gewundenen grellgrünen Reisterrassen abwechseln, die sich in Atem beraubender Schönheit und Kühnheit bis hinauf in die Gipfellagen der Berge erstrecken. Ein wahres Füllhorn üppiger Fruchtbarkeit, die andererseits jedoch einen hohen körperlichen Einsatz erfordert.

Die Menschen tragen die schwere Arbeit mit Gelassenheit und machen mit ihrem freundlichen Auftreten dem Inselparadies alle Ehre. Unglaublich leidenschaftlich wird es bei den traditionellen religiösen Tänzen, in deren aufregenden Handlungssträngen sich die Geschichten des Landes widerspiegeln – als ein andauerndes Auf und Ab von Gut und Böse, von Aufbau und Zerstörung. Auch in den ungewöhnlich zahlreichen Tempeln der Insel findet das mythologische Selbstverständnis der Inselbewohner seinen Ausdruck. Besonders in Besaki, dem heiligsten Tempel der Insel. Er liegt im Schatten des als „Mutterberg“ verehrten Vulkans Gunung Agung nordöstlich der Inselhauptstadt Denpasar. Hier an der Wiege der ältesten balinesischen Kultur strömen alle zusammen, um ihren höchsten Gott Sanghyang Widi zu verehren, in dem sich die Dreieinigkeit der Hindu-Götter Brahma, Shiva und Vishnu widerspiegelt.

Das stimmungsvollste Bali-Erlebnis jedoch erwartet den Besucher allabendlich am Tempel von Tanah Lot an der Südwestküste. Äußerst reizvoll auf einem vorgelagerten Inselchen gelegen, zaubert die untergehende Sonne seine pagodenförmige Silhouette an den pergamentfarbenen Abendhimmel und schafft mit dieser perfekten Kulisse eine unübertroffene Einheit von Natur und Kultur. Wo sonst, wenn nicht hier, zeigt sich der Zauber des Fernen Ostens von seiner vollendetsten Seite?

Nicht alle touristischen Ziele sind in der Erinnerung gleichrangig. Besonders bleiben die Orte in der Erinnerung haften, die auf irgendeine Weise auch die Seele des Reisenden erreicht haben – Orte des Wohlfühlens und des persönlichen Erlebens.

Originalbericht: epochtimes.de

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