Indonesien und die Religionen


Religionsfreiheit steht in Indonesien in der Verfassung! Benachteiligt sind jene, die keine Religion haben. Diese müssen sich zu einer bekennen. In Formularen kann man nicht einfach bei Religion „keine“ reinschreiben, nein es muss einer der Weltreligionen sein. Die Verfassung schreibt vor das man an einen Gott glauben muss.

Über 98% der Indonesier sind Moslime. Dieses sorgt insbesondre zwischen Christen und Moslime immer für Zündstoff. Vorschriften werden so erlassen, dass diese Minderheiten nachweislich benachteiligen.

Möchte man ein Gotteshaus bauen, benötigt man 60 Unterschriften von Anwohnern die dafür stimmen. Besonders außerhalb von Jakarta haben es Minderheiten schwer Ihren Glauben zu leben. So besteht ein Konflikt zwischen einer christlichen Yasmin Gemeinde in Bogor und dem Bürgermeister.

Der Bürgermeister schloss einfach die noch nicht fertiggestellten Kirchen und verbot diese zu betreten. Grund war dass sich einige muslimische Anwohner über die Kirch und deren Bau beschwerten. Angeblich wurden Bauauflagen nicht ausgeführt.

Im Jahr 2010 stellte das oberste Gericht in einem Rechtsgültigen Urteil fest, dass die Kirch nicht geschlossen werden darf und der freie Zugang unverzüglich wieder herzustellen sei. Im Urteil wurde auf die Verfassung hingewiesen. Dieses rechtskräftige Urteil kannte der Bürgermeister von Bogor nicht an und lies den Zugang für Kirche weiterhin nicht zu. Als Begründung gab er an er sehe Gefahren, dass sich Bewohner der Gegend belästigt fühlten und damit könnte es zu Ausschreitungen kommen. Der Politiker scheint anscheinend die Verfassung von Indonesien nicht zu kennen, wo Religionsfreiheit festgeschrieben ist.

Von 2010-2011 führte die Gemeinde Ihre predigten vor der Kirche auf der Straße aus, was wiederum Staus verursachte. Der Bürgermeister Verbot daraufhin, diese Art von Glaubensbekenntnissen. Daraufhin gingen die Gemeindemitglieder in Ihre Wohnhäuser und führten dort Ihre Predigten außerhalb der Öffentlichkeit aus. Auch dieses passte dem muslimischen Bürgermeister nicht. Er verbot diese in Privaten Häusern durchgeführten Predigten.

Am Wochenende beteten hunderte Anhänger der Yasmin Gemeinde vor dem Amtssitz des Bürgermeisters.


Ich frage mich…

  1. Was ist eine Verfassung wert, wenn jeder Politiker die so auslegen kann wie er möchte.
  2. Was ist ein Urteil von einem oberster Gerichtshof wert, wenn ein Politiker sich diesem Urteil nicht verpflichtet fühlt
  3. Wer muss hier vor wem Geschütz werden? Die Yasmin Gemeinde beim Beten vor dem Muslimischen Nachtbarn oder die Muslimischen Nachtbarn vor der betenden Yasmin Gemeinde

Bisher sind immer nur Übergriffe von muslimischer Seite bekannt geworden.

Ein religiöses Miteinander mit Toleranz auf allen Seiten, würde wohl das Beste für Indonesien sein, dieses stellte der Präsident auch in einer Ansprachen vor dem bevorstehenden Weihnachtsfest klar.

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