Oberster Gerichtshof stärkt Verbraucherschutz in Indonesien


Im Jahre 2009 wurde eine Frau, die eine Beschwerde Email an das Omni International Hospital in Tangarang sendete, dazu verurteilt 340.000.000 Rp (ca. 27.385 €) Schadenersatz an das Krankenhaus zu zahlen. Die junge Mutter beschwerte sich in dieser Email über die Vorgehensweise bei der Behandlung ihres Kindes.

Das Krankenhaus stellte daraufhin Strafanzeige wegen Verleumdung! Das Gericht in Tangarang gab in erster Instanz dem Krankenhaus recht. Nach vier Jahren, urteilte der Oberste Gerichtshof mit der Aufhebung des Urteils!

Dieses Urteil hat große Bedeutung für den Verbraucherschutz in Indonesien. Bisher konnte man bei einer Beschwerde,  wegen Verleumdung angeklagt werden. Bei einer Verurteilung, drohte einem, bis zu fünf Jahren Haft.


Die betroffene Mutter saß 6 Monate in Untersuchungshaft und hat jetzt Anspruch auf Entschädigung! Nach dem ersten Urteil, sammelten viele Indonesier aus Solidarität Münzen, mit einem Wert von 50, 100, 200, 500 und 1.000 Rp und schütteten die Münzen vor dem Eingang des Krankenhauses aus Protest, gegen dieses Vorgehen.

Das Omni International Hospital machte in der Vergangenheit mehrfach negative Schlagzeilen. So wurde eine werdende Mutter bei der Entbindung eine teurere Behandlung zugewiesen. Im Nachhinein stellte sich heraus, das die werdende Mutter nur eine Sozialbehandlung erhalten hätte dürfen. Die zusätzlichen Kosten stellte das Krankenhaus der jungen Mutter in Rechnung. Diese konnte, diese aber nicht bezahlen. Zehn Tage nach der Entbindung wollte die junge Mutter wegen Unterleibsschmerzen untersucht werde! Das Omni Hospital verweigerte die Notärztliche Hilfe, obwohl eventuell ein Zusammenhang, mit der durchgeführten Entbindung stand.

Die junge Mutter starb aufgrund dieser untersagten Behandlung.

Das Krankenhaus wurde bis heute nicht zu Verantwortung gezogen, wobei anzunehmen ist, dass eventuell bei der Endbindung ein Behandlungsfehler aufgetreten ist.

Weitere Infos zu diesem Thema:

Links zu diesem Thema:

Frau wegen Beschwerde auf Facebook verurteilt

Tod, weil Krankenhaus die Aufnahme verweigerte

Die mobile Version verlassen