Heute, am 25.12.2012 sind es genau vier Jahre, das wir in unserer neuen Heimat angekommen sind.

Wenn man sich überlegt wie schnell diese vier Jahre verflogen sind. Irgendwie kommt es mir vor als wenn die Zeit immer schneller vergeht, je alter man wird.

Rückblickend auf die letzten vier Jahre, kann ich eins sagen. Die Entscheidung nach Indonesien Auszuwandern, war fur uns das richtige.

Insbesondere unsere Tochter Sarah hat wohl das meiste von der Auswanderung bisher gehabt. Sie spricht drei Sprechen (Deutsch, Indonesisch und Englisch) und lernt in der Schule jetzt noch Mandarin dazu.

Fackt ist aber auch, dass insbesonders an Kinder in Indonesien, sehr hohe Anforderungen gestellt werden. So wird sofort im Kindergarten englisch gesprochen und lesen und schreiben gelernt. Beim Eintritt in die Schule muss das Kind einen Eignungstest ablegen. Die Schule entscheidet ob ein Kind genommen wird oder nicht. 80% der Schulen in Indonesien sind privat Schulen. Der Rest sind staatlich unterstutzte Schulen, wobei man da vom Abschluss, nicht die Reife fuer den Besuch einer Hochschule erhält. Man erhält keine Unterstutzung vom Staat, sobald man sich es leisten kann alles selbst zu finanzieren.


Der Mittelstand in Indonesien wächst rasand, insbesondere in den Städten, sodass eine Finanzierung der Ausbildung in den meisten Fallen kein Problem ist. Andererseits muss man aber auch sagen ohne eine gute Schulausbildung, sind selbst einfache Verkäufer Jobs nicht zu haben. In den meisten Fällen wird ein Hochschulabschluss selbst bei Verkäufern vorausgesetzt.

In der Schule wird den Kindern schon von Anfang an beigebracht, aufgegebene Aufgaben müssen erfült werden. Ist man nach dem Unterrichsschluss nicht fertig, so wird einfach solange weitergemacht bis man die Aufgabe erfüllt hat. Um die Anforderungen die an die Kinder gestellt werden, zu erfüllen, besuchen die Kinder nach der Schule noch Nachhilfe Programme.

Wir haben fuer Sarah auch eine Nachhilfe Lehrerin angachiert, die Montag, Dienstag und Donerstag, erstens die Hausaufgaben durch geht und zweitens direkt auf Deviziete eingeht.

Das Indonesien erkennt man auch daran, dass überall gebaut wird und man langsam westlichen Standard einführen möchte! Ein großes Problem ist der Verkehr, jeder der es sich leisten kann kauft sich ein Auto. Wer kein Auto sich leisten kann kauft sich ein Moped. So verstopfen jeden Tag Millionen Autos und Moped die Straßen von den Städten wie Jakarta! In Jakarta liegt mittlerweile die Durchschnittsgeschwindigkeit in den Stoßzeiten bei 18 Km/h. Für das Jahr 2014 ist der totale Verkehrskollaps für Jakarta her vorgesagt.

Die Stadtverantwortlichen unternehmen einiges packen aber alles irgendwie am falschen Ende an. Der Nahverkehr den es so gut wie nicht gibt bricht aufgrund des Chaos.

Straßen werden mit Brücken überbaut, die das Problem aber nicht beheben. Für März 2013 soll versuchsweise eine Fahrbeschränkung für Jakarta eingeführt werden. Dann darf man je nach Nummernschild (gerade oder ungerade Zahl) in Jakarta fahren. Ob sich das durchsetzen wird ist fraglich!

Seit einigen Wochen hat man die Parkgebühren um 1.000 Rp die Stunde angehoben, sodass man jetzt 3.000 Rp/h (ca. 0,24 €) für das Parken in Jakarta bezahlt.

Wichtige Ereignisse für uns im vergangenen Jahr

Das wohl wichtigste Ereignis, im Jahr 2012 war wohl die Einschulung von Sarah. Im Voraus besuchten wir mehrere Schule die für uns in Betracht kamen. Jedes Mal musste man 250.000 Rp (ca. 19,65 €) für die Formulare bezahlen. Zum Schluss waren wir von der unserem Haus am nächsten liegende Schule am besten überzeugt. Die Deutsche Schule, die auch in BSD-City liegt war für uns keine Alternative. Erstens sind die Kosten sehr hoch und zweitens sehen wir unsere Zukunft in Indonesien und sind demnach nicht an einen Deutschen Schulplan gebunden, was anders wäre, wenn wir in ein paar Jahren gedenken nach Deutschland zurück zu kehren.

Als nächstes fand auch unser erster richtiger Urlaub in Indonesien statt. Wir flogen für eine Woche nach Bali. Weiterhin gab es mehrere Kurztrips nach Bandung und Bogor.

Im Dezember bekamen wir dann Familienzuwachs. Benny unser Hund wurde in die Familie aufgenommen.

Fazit für mich persönlich

Ich selbst kann mir nicht mehr vorstellen, nach Deutschland zurückzukehren und wenn dann nur auf Urlaub.

Klar denkt man insbesondere in der Weihnachtszeit an Deutschland und die Leckereien die es da immer gab. Aber ich gehe davon aus, dass irgendwann es auch richtige Lebkuchen hier zu kaufen gibt. Stollen habe ich hier schon gesehen auch wenn mir diese echt zu Teuer erschienen.

Und wenn man auf was richtig Heißhunger hat bestellt man es einfach in der Heimat und ein Paket bringt dann die Leckereien!

Planung für 2013

Der Blog wird selbstverständlich weitergeführt. Ausbauen möchte ich aber meine Hilfe, die ich dieses Jahr schon einigen Besuchern und Auswanderwilligen gegeben habe. Ich habe dadurch sehr nette Menschen kennen gelernt.

Als Baumaßnahmen sollen endlich mein Koiteich und die Veranda fertig werden. Weiterhin sind wir auf der Suche nach einem Eigenheim. Zurzeit wohnen wir ja im Haus meiner Schwägerin, die Beruflich nach Singapur ausgewandert ist. Das heißt nicht, dass wir von heut auf morgen umziehen möchten, wir haben Zeit aber wir müssen auch langsam mal an unsere Altersvorsorge denken.

Sollten wir ein Häuschen finden werden wir es wohl erst einmal vermieten um später dort einzuziehen.

Ich wünsche allen Lesern meines Blogs einen guten Rutsch ins neue Jahr.

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