Präsidentschaftskandidat Prabowo Subianto gerät unter Druck


Vier Wochen vor den Präsidentschaftswahlen, die am 9 Juli in Indonesien stadtfinden, gerät einer der Kandidaten in Verdacht während der Herrschaft des Diktators Suharto, die 1998 endete, sich an Menschenrechtsverletzungen beteiligt zu haben.

Kritiker werfen dem Kandidaten Prawobo (62) vor, in den letzten Wochen vor dem Rücktritt Suharto im Jahre 1998 an Entführungen von Regierungsgegnern beteiligt gewesen zu sein. Er wurde deshalb auch aus der Armee entlassen.

Menschenrechtler gehen sogar noch weiter und werfen Prabowo die Beteiligung an einem Massaker in den 80er Jahren im besetzten Osttimor vor.

„Mein Gewissen ist rein, ich bin der größter Verteidiger der Menschenrechte im ganzen Land“ äußerte sich Prabowo während einer Fernsehdebatte.

Nach Medienberichten verlor Prabowo, das Duell gegen den Beliebten Gouverneur der Stadt Jakarta, Joko Widodo (52), der gleichfalls das Präsidentenamt anstrebt.


In Indonesien werden in den letzten Wochen die Stimmen laut, die endlich eine Vollständige Aufklärung der Menschenrechtsverletzungen, in den letzten Wochen des Regime Suharto fordern. Bis heute sind Vorfälle von Misshandlungen, Verschleppungen und Tötungen nicht aufgeklärt worden. Grund dafür, ist das das Militär immer noch dicht verbunden mit der Regierung ist. Wichtige Posten werden immer durch Militärangehörige besetzt, die natürlich kein Interesse haben, eine Aufklärung von Menschenrechtsverletzungen voranzutreiben.

Viele Indonesier setzen deswegen auf Joko Widodo als Präsidenten, obwohl ihm fehlende Stärke nachgesagt wird. Aber viele Führungskräfte sind erst mit ihrem Amt gewachsen.

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