Indonesien will töten – Australien warnt vor Konsequenzen

Deutschland warnt Indonesien vor Hinrichtungen

Deutschland warnt Indonesien vor Hinrichtungen


Die Indonesische Führung wies erneut Gnadengesuche für die anstehenden Erschießungen von Drogendealern zurück.

Insbesondere Australien warnte Indonesien scharf vor den Konsequenzen sollten die beiden Australier die der sogenannten “Bali Nine” angehörten hingerichtet werden.

Indonesien löse nicht sein Drogenproblem in dem sie Drogenkuriere hinrichtet, sagte die australische Außenministerin Julie Bishop.

So machte sie deutlich, dass eine Hinrichtung wirtschaftliche und politische Konsequenzen mit sich führen wird.

“Ich denke, die Australier werden ihre tiefe Ablehnung dieses Vorgehens zum Ausdruck bringen und sich auch überlegen, wo sie künftig ihren Urlaub verbringen wollen”

“Indonesien wird seine Drogenplage durch die Hinrichtung dieser beiden jungen Männer nicht loswerden”

Auch Premierminister Tony Abbott trat mehrfach vor die Fernsehkameras und betonte …

man werde im Falle einer Hinrichtung mit Sicherheit Wege finden, Indonesien entsprechend zu antworten

Indonesien gerät außenpolitisch unter massiven Druck. Brasilien und die Niederlande zogen Ihre Botschafter aus Indonesien nach der Hinrichtung deren Staatsbürger im Januar ab.

Präsidenten Joko Widodo kann bisher Außenpolitisch nicht viel vorweisen und versucht mit den Hinrichtungen an den Ausländern Innenpolitisch zu Punkten.

Das dieses auch für Indonesier die in anderen Ländern in Todeszellen sitzen eine Gefahr für ihr Leben bedeutet, schien den Präsidenten nun einzuleuchten.

Erst letzte Woche kündigte er an, dass keine Indonesier mehr als Hausangestellte in anderen Ländern arbeiten sollten. Er beauftragte den zuständigen Minister ein Programm zu entwickeln, was den Export von Arbeitskräften unterbindet.

Über 100.000 meistens junge Frauen arbeiten als Hausangestellte in verschiedenen Asiatischen und arabischen Ländern. 490 Indonesier sollen in anderen Ländern in Todeszellen sitzen. In den meisten Fällen wurden die Indonesier wegen Mordes verurteilt, da sie die Peinigungen ihres Dienstherten nicht mehr aushielten.

Welche Jobmöglichkeiten die Regierung für die nicht mehr im Ausland arbeitenden Indonesier finden möchte ist fraglich.

Bali Neun eine Schande der Australischen Polizei

Die beiden Australier die in diesem Monat hingerichtet werden sollen, verdanken dieses auch der australischen Polizei. Diese gab damals Informationen an die indonesischen Behörden weiter, die zur Festnahme der Verurteilten in Indonesien führten. Die beiden Todeskandidaten wurden im Flugzeug bei der Abreise nach Australien festgenommen.

Hätte die Australische Polizei, die Informationen nicht weitergegeben, so hätten die Drogenschmuggler auf Australischen Territorium bei der Einreise verhaftet werden können. In diesem Fall hätte ihnen nicht die Todesstrafe gedroht.

Diese Anschuldigungen die insbesondere die Angehörigen der Verurteilten machen, scheint die australische Regierung zu allen Mitteln zu zwingen.

Wir erinnern uns an das Embargo von lebend Rindern durch Australien, als heimlich gemachte Videoaufnahmen in indonesischen Schlachthöfen, die australische Bevölkerung aufschreckten.

Der Rindfleischpreis stieg in dieser Zeit enorm an!

Indonesien importiert lebendige Rinder, da australische Schlachthöfe keine Halal Zertifizierung (wichtig für muslimische Verbraucher) besitzen.

Ein erneutes Embargo könnte Indonesien schwer treffen, insbesondere, da die wirtschaftlichen Beziehungen mit Australien sehr verwoben sind.

Todesstrafe in Indonesien

In Indonesien wird die Todesstrafe durch erschießen durchgeführt. Die beiden australischen Todeskandidaten wurden aus einem Gefängnis auf Bali nach Zentral Java verbracht. Dort soll diesen Monat die Erschießung erfolgen.

Die Todeskandidaten bekommen ein weißes Gewand angezogen. Am Hinrichtungsplatz wird das Herz mit einem Sticker markiert.

Zwölf Schützen stellen sich auf, wobei nur drei Gewehre mit richtigen Kugeln geladen sind. Die anderen besitzen Platzpatronen. Dadurch soll sich kein Schütze später den Vorwurf machen können einen Menschen getötet zu haben.

Die Todesstrafe ist weltweit geächtet. Auch in den USA kann durch die Todesstrafe keine abschreckende Wirkung nachgewiesen werden.

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