Diese Aussage muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen. Der indonesische Generalstaatsanwalt Mohammed Prasetyo erklärte diese auf einer Pressekonferenz.

Stellt sich natürlich die Frage was 10% da noch ausmachen. Muss das Erschiesungskommando noch die Schuhe putzen oder müssen die Patronen noch im Ausland geordert werden. Ich weiß das klinkt sarkastisch, dennoch ist die Taktik der indonesischen Regierung fragwürdig.

Trotz massiven Drucks insbesondere aus Brasilien, Australien und Frankreich lehnt der amtierende Präsident Joko Widodo alle diplomatischen Gnadenversuche ab, die zum Tode verurteilten zu begnadigen.

Natürlich kann es sein, das Indonesien eventuelle diplomatische Folgen, die die Ausführung der Todesstrafe zur Folge haben kann, überprüft. Man kann nur Hoffen, dass sich Indonesien gegen eine weitere Massenhinrichtung entscheidet und die Todesstrafe endgültig abschafft.

Mittlerweile gerät aber auch der australische Premier Abbott unter Druck. Immerhin ist sein heutige Justizminister Michael Keenan, damals zuständiger „Attorney General“, der höchste Staatsanwalt des Landes gewesen und damit allein Autorisiert gewesen, die Zusammenarbeit mit Indonesien zu koordinieren. Trotzdem den 9 Mitgliedern der Bali Neun die Todesstrafe drohte, gab der jetzige Justizminister die Informationen an die indonesische Regierung im Jahr 2005 weiter, die dann zur Verhaftung und Verurteilung der australischen Staatsbürger führte.

Australien hat wie die meisten Länder der Erde, die Todesstrafe abgeschafft. Wären die Informationen nicht nach Indonesien gelangt hätte die australische Polizei die Drogenhändler auf australischen Boden verhaften können.

Warum sich der jetzige australische Justizminister damals zu dem Schritt entschied blieb bisher unklar.

Er hält sich weites gehend im Hintergrund zu diesem Thema. Es würde wohl auch seiner politischen Kariere nicht gerade förderlich sein, wenn dazu jetzt eine Debatte in Australien in Bewegung geraten würde.

Der indonesische Präsident hingegen, versucht mit den Hinrichtungen und den damit verbundenen diplomatischen Debakel von seinen bisher spärlichen Leistungen abzulenken.

Bisher kamen weder außenpolitisch noch innenpolitische Akzente zum Vorschein, außer eben die Durchsetzung der Todesstrafe, für Drogenhändler!

6 Kommentare
  1. eins scheint man nicht begriffen zuhaben je mehr man Druck auf die Regierung ausübt um so weniger ist die Chance da, die Urteile in Ruhe zu behandeln es spricht schon von gehöriger Arroganz gegenüber Indonesien mit allerlei Sprüchen siehe Tsunamihilfe erpressen zu wollen die Staaten wie Australien usw scheinen von Souveränität nix zu halten erinnert mich alles an die beiden Engländer die in Malaysia zum Tode verurteilt wurden Die Eltern machten alle rebellisch, liefen von Pontius zu Pilatus der zuständige Beamt sagte ihnen: warum haben Sie das getan denken Sie dass sie von diesen Seiten Hilfe bekommen warum haben sie nicht ruhig gehandelt und haben die Sache einfach laufen lassen? es ist in aller Welt so übt man Druck aus gibts Gegendruck im Falle der Dealer hat man den Druck soweit erhöht dass eine Hinrichtung die logische Folge ist gerade er lange in Asien lebt dass die Uhren etwas anders laufen und warum sollte sich die deutsche Botschaft einschalten des öfteren hat die deutsche Botschaft Leute rausgehauen um dann wenig später Berichte in den Medien zu lesen ,von diesen Leute, die damit prahlen , wie sie alle an der Nase herumgeführt haben !

  2. mal was anderes
    httpss://www.spiegel.de/fotostrecke/augenblicke-bilder-des-tages-2015-fotostrecke-122824.html

  3. hallo Silvio einfach deutsche Presse lesen:
    httpss://www.welt.de/vermischtes/article138048608/Todeskandidaten-fuer-Hinrichtung-auf-Insel-gebracht.html

  4. httpss://www.welt.de/politik/ausland/article138124805/Polizeichef-posiert-froehlich-mit-Todeskandidaten.html

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