Todeskandidaten gingen singend zum Hinrichtungsplatz

Deutschland warnt Indonesien vor Hinrichtungen

Deutschland warnt Indonesien vor Hinrichtungen


Einen Tag nach der abscheulichen Tat von Indonesien, die unteranderem einen geistig behinderten Brasilianer, drei Nigerianer, einen aus Ghana, einen Indonesier und die beiden Australier trotz internationalen Protesten hinrichteten, kommen immer mehr Details der Hinrichtung ans Licht.

Alle acht gingen singend zum Hinrichtungsplatz und lehnten die Augenbinde ab, um ihren Mördern ins Gesicht schauen zu können.

Sie sangen das Lied „Amazing Grace”, was ich hier auch als YouTube Video im Gedenken an die grausame Tat der Indonesier veröffentlichen möchte.

Auch am gegenüberliegenden Hafen der Insel stimmten Angehörige, Freunde und Gegner der Todesstrafe Lieder an und zündeten tausende von Kerzen am Hafen an. Der Hafen sollte in einem Meer von Kerzen gestanden haben.

Nach Aussagen der Oberstaatsanwaltschaft wurden alle erst exekutiert, bevor nach 27 Minuten eine Arzt den Tod bestätigte. Man kann nur hoffen, dass keiner der Todeskandidaten länger leiden musste.

Politische Reaktionen nach der Hinrichtung

Australien zog mit sofortiger Wirkung seinen Botschafter aus Jakarta ab. Die von einer breiten Öffentlichkeit geforderten Wirtschaftssanktionen, wollte der Premierminister aber vorerst nicht mit tragen. Er teilte mit, dass die Antwort aus Australien, auf diese grauenvolle Tat von Indonesien, folgt.

Auch Brasilien, die in ihrer Pressemitteilung noch einmal betonten, dass Indonesien einen Geistigbehinderten Landsmann hingerichtet hatte, teilte mit das es mit dieser Hinrichtung zu weiteren diplomatischen Verwerfungen kommen wird. Zwischen Indonesien und Brasilien, gibt es auf Botschafterebene zurzeit keinen Austausch.

Zwei Klassen Häftlinge

Schon Tage vorher hat der indonesischen Präsident nach intensiven politischen Drohungen aus Frankreich und der EU, den Franzosen aus der schändlichen Prozedur der Hinrichtung herausgenommen. Man bedenke was die Todeskandidaten und deren Angehörige für ein seelisches Martyrium in den letzten Monaten, Wochen und Tagen durch gemacht haben.

Auch bei der Philippinerin, stellt sich die Frage wie kann es sein das Minuten vor der Hinrichtung auf einmal in den Philippinen der Menschenschmuggler verhaftet wurde und diese gegen ihn auf einmal aussagen soll.

Philippinen ist enger Handels- und Bündnispartner von Indonesien. Ein Zerwürfnis dieser beiden Länder, könnte wohl die Süd Ost Asien Gemeinschaft ins Wanken bringen.

Auch die indonesische Presse denkt das Joko Widodo mit dem politischen Feuer spielt

Andere Länder könnten aufgrund der Ignoranz auf die Proteste der internationalen Staatengemeinschaft, von Indonesien nun von Ihrer Seite indonesischen Häftlinge die in Todeszellen sitzen hinrichten.

Auch wird die Frage aufgeworfen, warum der Präsiden bei den in diesem Jahr wegen Mordes in Saudi Arabien hingerichteten beiden Indonesierinnen, kein Veto eingelegt hatte. Joko Widodo selbst kürzte nach seinem Amtsantritt die Mittel für Blutgeld, was in arabischen Ländern üblich ist und von Indonesien in den letzten Jahren auch gezahlt wurde um Hinrichtungen an Indonesiern zu verhindern. von Seitens Indonesien erfolgte weder, eine diplomatische Depesche, noch ein Versuch die Hinrichtung der beiden Indonesierinnen zu verhindern.

Gleichfalls behauptete Joko Widodo, das die internationale Staatengemeinschaft keinen Aufschrei losgetreten habe, als die Indonesischen Frauen in Saudi Arabien hingerichtet wurden.

Warum sollte man auch, wenn selbst der Indonesische Präsident keine Ambitionen besitzt diese beiden Frauen zu retten.

So schreibt die Jakarta Post, „Kritiker werfen Joko Widodo der Verfolgung einer populistischen Politik nach, um die jüngsten politischen Probleme zu vertuschen“.

Fakt ist

Die Hinrichtungen kamen prompt ins Spiel, als ein interner Machtkampf zwischen mehreren Polizeibehörden über die Zuständigkeit entbrannte. Der Präsident zögerte lange sich in diesen Machtkampf einzumischen, was ihm wieder die Meinung einbrachte einen Führungsmangel zu besitzen.

Erst nach dem im Januar die ersten Hinrichtungen durchgeführt wurden, tauschte der Präsident per Dekret einige Führungspersönlichkeiten bei verschiedenen Polizeibehörden aus.

Weiterhin ist Fakt

Dass indonesische Gerichtssystem ist korrupt, und Richter urteilen gern nach der Höhe der gezahlten Korrupten Prämie. Nur hat man ein Problem, wenn der Staatsanwalt von diesem Betrag nichts abbekommt, legt dieser einfach Revision ein und man bekommt in der Regel eine härtere Strafe als vorher!

Hier verschließt die Politik zurzeit noch gänzlich die Augen. Sollte eigentlich nicht die Justiz blind sein und ohne persönliche Eindrücke ein Urteil finden, ist es hier in Indonesien genau umgedreht. Die Politik scheint Blind zu sein und die Justiz schaut eher auf den Geldbeutel, als auf die Wahrheitsfindung!

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