Fleisch verdoppelte sich in den letzten Wochen


In Indonesien verdoppelte sich der Preis für Fleisch in den letzten Wochen. Angefangen hatte es mit Rindfleisch was während des Fastenmonats Ramadan generell immer im Preis anzog. Viele Indonesier wechselten deswegen auf Hühnerfleisch.

Zum Idul Fitri (Fest nach dem Ramadan), sendete religiöse Handelsorganisation Schreiben an Hühneranbieter und drohte mit einer 20.000.000 Rp (ca. 1.264,50 €) Strafe, wenn sie während des Idul Fitri Hühner produzieren oder Hühnerfleisch verkaufen.

Foto: Rike / pixelio.de

So wurde selbst Brütereien während des Idul Fitri ganz geschlossen und so kein Nachschub produziert.

Der Hühnerfleischpreis verdoppelte sich von 30.000 Rp (ca. 1,90 €) pro Kg auf 60.000 Rp (ca. 3,79 €).

Verschärft wurde die Situation, da Fleischverkäufer aufgrund des Preisanstieges zu streiken begannen, und somit die Produktion weiter heruntergefahren wurde.

Wir selbst waren von dem Strike betroffen, oder besser gesagt, unsere beiden Hunde.

Unsere beiden Hunde Benny und Pupsi

Jedes Wochenende holen wir für unsere beiden Hunde Knochenreste, die eigentlich in der Regel von den Indonesiern noch zum Auskochen genutzt werden.

Eines Tages standen wir vor leeren Fleischtheken. Da man mich aber kannte und einen seiner besten Kunden nicht verlieren wollte, lotste man mich trotz Streik in eine abgelegene Kühlkammer und gab mir das schon vorgefertigte Knochenpaket. Wir zahlen in der Regel für 2 kg 25.000 Rp (ca. 1,58).

Die Preisverdopplung von Fleisch trifft wieder einmal die Ärmsten

Selbst bekommt man den Preisanstieg gar nicht so richtig mit. Treffen tut es die ärmste Bevölkerungsschicht von Indonesien, wo in der Regel nur eine Person den Lebensunterhalt einer ganzen Großfamilie verdienen muss. Meistens gehen diese Menschen auch noch unter dem festgelegten Mindestlohn arbeiten.

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