Dass sich insbesondere Indonesien mit den Massakern in den Jahren 1965/66 und 1998 schwer tut und mit allen Mitteln eine Aufarbeitung verhindert möchte ist seit Jahren bekannt.

Eine Aufarbeitung beider Ereignisse scheint in Indonesien unmöglich zu sein, da in Hochrangigen Ämtern und Positionen in Politik und Armee, immer noch die Verantwortlichen dieser Taten sitzen.

Zwar trauen sich mittlerweile indonesische Autoren an dieses Thema heran, diese werden aber öffentlich nur im Ausland gefeiert.

Nun berichtete das Börsenblatt.net in seiner Onlineausgabe, das das berühmte „Ubud Writers & Readers Festival“ das vom 28.10. bis zum 01.11.2015 auf Bali stattfinden sollte, von behördlicher Seite ein Verbot erhielt, Literatur die in Verbindung mit den Massakern stehen, vorzustellen oder in Foren zu behandeln.

Nach Aussage des Börsenblatt.net, soll der Veranstalter öffentlich auf seiner Seite eine Stellungnahme abgegeben haben.

Diese Stellungnahme scheint jedoch einigen Personen nicht zu passen, denn wenn man die Seite des Festivals aufruft erhält man eine Virusmeldung. Es ist auszugehen, dass diese Webseite gehackt und dadurch infiziert wurde.

Webseite des Festival durch Virus verseucht
Webseite des Festival durch Virus verseucht

Hoffnung in den Präsidenten verflogen

Viele Indonesier erhofften sich mit der Wahl von Jokowido zum Präsidenten, endlich die die längst fällige Aufklärung der Massaker. Viele Angehörigen wissen bis heute nicht, wie ihr Familienangehörigen ums Leben gekommen sind. Insbesondere bei dem Massaker 65/66 sollen 500.000 bis 1.000.000 Menschen getötet worden sein.

Viele Leichen wurden einfach in Flüsse, oder ins Meer geworfen.

Auch der Präsident ist von den Tätern abhängig, um seine Macht zu sichern. So wurden zwar einige Namen bekannt, die verantwortlich sein sollten. Gerichtlich wurde jedoch bisher gegen diese Täter nichts unternommen.

Es scheint so, als hofften die Täter, mit dem Druck den sie auf Kulturschaffende ausüben, ihre Taten mit der Zeit ins Vergessen zu rücken.

Dieses scheint ihnen jedoch nicht zu gelingen. Indonesien war in den letzten sieben Jahren, zwei Mal Gastland der Buchmesse in Deutschland. Dieses gab insbesondere diesen Autoren aus Indonesien, die dieses Thema ansprechen, eine internationale Bühne.

So waren die Täter nicht in der Lage die Veröffentlichung von Büchern und das zeigen von Filmen in Indonesien, zu diesem Thema zu verhindern.

Das man nun durch behördlichen Druck und dem hacken einer Webseite, ein indonesisches Buchfestival verhindern möchte, zeigt die Angst die die wahren Täter haben.

9 Kommentare
  1. toll dann kann man auch gleich die <massaker der Holländer mit aufarbeiten, die holländischen <truppen hausten wähend ihrer <<besatzung derart dass selbst das holländische Volk sich empörte

  2. httpsss://de.wikipedia.org/wiki/Indonesischer_Unabh%C3%A4ngigkeitskrieg#Erste_.E2.80.9EPolizeiaktion.E2.80.9C.2C_1947

  3. httpss://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/indonesien-umweltkatastrophe-durch-duerre-und-brandrodung-a-1060504.html

  4. Nicht jede Virusmeldung bedeutet zwangsläufig einen Virus,bzw eine Gefährdung für einen PC.
    Abgsehen davon,wenn es eine Infiltrierung der Webseite des Ubudfestivals gab,scheint sie vorüber zu sein:urlquery.net/about.php httpss://urlquery.net/report.php?id=1446579807923
    Urlquery benötigt zwar eine gewisse Zeit für den Scan eine Webadresse,liefert dann aber zuverlässige Info über mögliche Gefährdungen durch die betreffende Adresse.

  5. Also zu diesem Zeitpunkt hat nicht nur Kaspersky vor dieser Seite gewarnt, sondern auch Google. Und richtig es muss sich niucht um ein Virus handeln es kann auch sein, das diese Seite manipuliert wurde um eventuelle Daten der Nutzer abzugreifen. Sogenanntes Fishing!

    Mich hat es am Montag früh erwischt, da wurde z.B. mein Paypal Konto gehackt, und ich bin in der Regel äußerst vorsichtig. Vermutet wird, dass der Hacker es über die Paypal Bezahl App eines meiner Onlineshops gelungen ist auf mein Paypal Konto zugriff zu erlangen. Der Schaden hällt sich in Grenzen, es ist eben nur immer der Zeitaufwand den man mit so einem Scheiß hat. Die versuchten Zahlungen des Hackers wurden aller gecanncelt. ALso Vorsicht ist die Mutter der Porzelankiste.

    Weiterhin verzichtet Google Adsense nicht umsonst auf Flashwerbung. Auch durch ein Flash auf einer Webseite kann Schadsoftware eingespielt werden. Meldungen sollte man in jedemfall ernst nehmen!

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