Freihandelsabkommen EU – Indonesien


Die EU-Kommission gab den Startschuss für die Verhandlungen mit Indonesien über ein Freihandelsabkommen.

Die Europäische Union und Indonesien wollen noch in diesem Jahr die Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen beginnen.

Der Rat der Europäischen Union gab am Montag der EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström den Auftrag mit Indonesien Verhandlungen über ein Wirtschafts- und Freihandelsabkommen aufzunehmen.

Die Verhandlungen zwischen der EU und Indonesien zu einem Freihandelsabkommen können beginnen
Die Verhandlungen zwischen der EU und Indonesien zu einem Freihandelsabkommen können beginnen

In einer Pressekonferenz an dem auch der indonesische Handelsminister Thomas T. Lembong teilgenommen hatte, wurde Folgendes mitgeteilt. “Die EU und Indonesien vertreten einen riesigen Markt mit 750 Millionen Verbrauchern. Diese Verhandlungen sind der Schlüssel zur Freisetzung von Synergien zwischen unseren Volkswirtschaften. Unsere Handelsbeziehungen haben enormes ungenutztes Potenzial. Die EU als weltweit größter Handelsblock und Indonesien als größter Akteur in der dynamischen südostasiatischen Region haben viel zu gewinnen durch vertiefte Handels- und Investitionsbeziehungen. Das Abkommen verspricht große Chancen für die Wirtschaft und die Menschen in unseren Ländern. Aus diesem Grund engagieren wir uns heute mit dem Entschluss, diese Gespräche zum Erfolg zu führen.”

Die EU erhofft sich durch dieses Freihandelsabkommen, die Handelsbeziehungen durch Absenkung von Zöllen und anderen Handelsbarrieren zu verbessern. In Indonesien gibt es auf viele Produkte extra Zöllen, wenn diese nicht in Indonesien produziert werden. Weiterhin erhebt Indonesien auf viele Produkte spezielle Luxussteuern, die einige Produkte extrem verteuern.

Von seitens der EU, möchte man spezielle Zusammenarbeit in den Bereichen Umweltschutz und soziale Entwicklungen ein besonderes Thema widmen.

Die Verhandlungen zwischen der EU und Indonesien sollen in diesem Jahr noch beginnen.

Inwieweit die Verhandlungen von Erfolg gekrönt sein werden, ist fraglich. In den letzten Jahren verschärfte Indonesien eher die Zusammenarbeit mit ausländischen Firmen.

So fordert Indonesien zum Beispiel von ausländischen Minenfirmen den Aufbau von Hütten in Indonesien und belegt die Ausfuhr von unverarbeiteten Erzen mit einer Steuerlast von 35 %. Auch Autobauer wurden durch diese Taktik gezwungen in Indonesien Werke zu eröffnen, da auf importierte Fahrzeuge eine Zusatzsteuer auferlegt wurde.

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