Kriminalisierung von Homosexuellen


Das indonesische Verfassungsgericht hat eine Klage von islamischen Aktivisten angenommen, die die Forderung Aufstellen der Kriminalisierung von Homosexuellen.

Die Gruppe, die sich „Familie Liebe und Allianz“ nennt, fordert die Kriminalisierung von Homosexuellen. Diese Gruppe fordert für sexuelle Handlungen von gleich geschlechtlichen Paaren eine Gefängnisstrafe von mindestens 15 Jahren. Diese Strafe gilt bereits bei sexuellen Handlungen zwischen Erwachsenen und Minderjährigen.

In einer Pressemitteilung teilte der Führer der Gruppe, Rita Hendrawaty Folgendes mit. Es sei nicht die Absicht Lesbische, Homosexuelle, Bisexuelle und Transgende-Personen zu kriminalisieren.

Kriminalisierung von Homosexuellen - Eine Gefahr in Indonesien
Kriminalisierung von Homosexuellen – Eine Gefahr in Indonesien

Grund für die Klage vor dem Verfassungsgericht sei, dass endlich klare Verhaltensnormen aufgestellt werden sollen. Natürlich möchte man nicht die sexuelle Orientierung kriminalisieren, aber diese soll aus dem öffentlichen Leben verband werden.

Dieses würde bedeuten, dass man in den eigenen vier Wänden seine sexuelle Vielfalt ausleben dürfte, nur eben nicht in der Öffentlichkeit. Händchenhalten und Küssen von gleichgeschlechtlichen Paaren in der Öffentlichkeit wäre somit eine Straftat.

Gleichzeitig frage ich mich, wie in Indonesien verfahren wird, wenn dann ein homosexuelles Paar in seinen eigenen vier Wänden beobachtet wird und dann die Strafanzeige erfolgt.

In den letzten Monaten konnte man eine riesige Verleumdungskampagne beteiligt von konservativen Politikern in Indonesien erleben. Homosexuelle Menschen wurden hier massiv in ihren Lebensbereichen eingeschränkt. Insbesondere wollte man die Schul- und Studium -Ausbildung für Homosexuelle einschränken.

Erst in der letzten Woche urteilte ein Gericht, dass ein Verbot der Toilettennutzung an einer Universität für einen schwulen Jugendlichen rechtskräftig ist.

Man darf sich die Fragen stellen, wie weit Indonesien Bereit ist, die Menschenrechte mit den Füßen zu treten.

Was folgt als Nächstes, wenn die Kriminalisierung von Homosexuellen vor dem Verfassungsgericht erfolgreich war.

Geht es dann gegen Aids- und andere Kranke? Man kann sich vorstellen, dass hier dann das nächste Ziel steht. Auch diese Menschen passen anscheinend nicht in eine indonesische Bevölkerungsvorstellung.

Man muss aber auch dazu sagen, dass solche Vorstellungen eher aus den Kreisen der radikalen islamischen Bewegungen stammen.

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