Verfassungsgericht kein Sex


Das indonesische Verfassungsgericht forderte doch jetzt tatsächlich, dass Sex außerhalb der Ehe bestraft werden solle. Scharia lässt grüßen.

25.08.2016 Verfassungsgericht fordert Strafen für Sex vor der Ehe

Zum 13. Jahrestag der Eröffnung des neuen Verfassungsgerichtsgebäudes signalisierten die obersten Hüter für Recht und Ordnung, dass man eine Gesetzesänderung unterstützen würde, dass Sex vor der Ehe bestraft wird.

So äußerte man sich dahin gehend, dass das indonesische Strafgesetz zu liberal und noch aus den Kolonialzeiten der Holländer stamme.
Die obersten Richter erklärten in einer Pressemitteilung: „Unsere Freiheit wird durch moralische sowie religiöse Werte beschränkt. Dieses ist mit den internationalen Menschenrechten nicht vereinbar. Wir besitzen ein eigenes Konzept der Menschenrechte, weil wir ein säkulares Land sind, in dem die Religion sehr hoch steht!

Verfassungsgericht fordert Strafen für Sex vor der Ehe / Foto: Jakarta Post
Verfassungsgericht fordert Strafen für Sex vor der Ehe / Foto: Jakarta Post

Mit so einer Äußerung eines Verfassungsgerichtes kann man sich wohl fragen, ob man hier nicht von oberster Ebene, die Scharia als Gesetzgebung einführen möchte.

Weitere Äußerungen der obersten Richter gingen in die Richtung Homosexualität, als Straftat durchsetzen zu lassen. Wobei Homosexuelle in Indonesien keine Change haben zu Heiraten und somit immer Sex außerhalb der Ehe, vollziehen würden.

Westliche unverheiratete Touristenpaare droht Inhaftierung

Viele westliche Paare reisen, ohne verheiratet zu sein. Sollte ein Gesetz verabschiedet werden, dass sexueller Kontakt vor der Ehe in Indonesien eine Strafe ist, würden diese Paare immer mit einem Bein im Knast stehen.

Im Norden von Indonesien, in der autonomen Region Aceh, wo die Scharia bereits bestand hat, werden Paare, die unverheirateten Sex hatten, öffentlich ausgepeitscht.

Wie sich die Verfassungsrichter, sich das Vorgehen gegen Touristen vorstellen, blieb offen.

Ganz anders sah es dann bei der Homosexualität aus. Die obersten Richter bedauerten, dass die Regierung es unterlies Homosexualität, als Straftat anzusehen.

In den letzten Monaten wird gegen Homosexuelle in allen Schichten und Lebenslagen vorgegangen. So urteilte ein Gericht, dass eine Schule berechtigt sei, einen Homosexuellen Schüler, den Besuch der Toilette im Schulgebäude zu untersagen.

Das versteht Indonesien unter Menschenrechten also.   

Wie gesagt so ein Gesetz gibt es noch nicht. Das Verfassungsgericht hat nur die Empfehlung ausgesprochen und seine Zustimmung dafür zugesichert. Man kann nur hoffen, dass in den Regierungskreisen auch Menschen sitzen, die die Menschenrechte anders interpretieren, als es die islamische Religion anscheinend vorgibt.

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