Der Fluch des Palmöls


Der Fluch des Palmöls ist in aller Munde. Umweltgruppen warnen immer wieder und fordern zum Boykott von Produkten, die Palmöl enthalten, auf.

06.09.2016 Der Fluch des Palmöls

Weltweit steigt der Verbrauch von Palmöl an und belastet die Umwelt. Allein in Indonesien wurden Tausende Hektar Regenwald, teilweise illegal abgeholzt um auf diesen Palmölplantagen aufzubauen. Die indonesische Regierung ist kaum in der Lage, den Raubbau des Regenwaldes zu kontrollieren und dagegen vorzugehen. Teilweise kommen auch immer wieder Beamte ins Spiel, die Zahlungen annehmen und einfach wegschauen. Jedes Jahr in der Trockenzeit brennen Hunderte von Hektar Regenwald auf Sumatra. Die Rauchwolke löst in Singapur und Malaysia regelmäßig Umweltalarm aus und sorgt für grauen Himmel.

Studie im Auftrag des WWF zeigt, dass der Ersatz von Palmöl schwierig ist

Der Fluch des Palmöls
Der Fluch des Palmöls

Andere Ölpflanzen benötigen weitaus größere Anbauflächen als Ölpalmen. Dafür müsste man weitere Regenwälder gerodet werden.

Der simple Austausch von Palmöl durch andere Pflanzenöle löst die Probleme nicht, sondern kann sie sogar verschlimmern“, sagte die Studienleiterin beim World Wide Fund for Nature, Ilka Petersen, in Berlin.

Die Studie kommt zum Entschluss, dass durch das Roden des Regenwaldes wiederum große Mengen an Kohlendioxid (CO2) freigesetzt werden und damit der Treibhauseffekt verstärkt wird.

Der einseitige Anbau von Monokulturen verringert auch die biologische Artenvielfalt in den Regionen

Der WWF versucht in Indonesien schon seit Jahren, den Anbau von Palmöl ausnahmslos umwelt- und sozialverträglich zu gestalten. Dabei wird der WWF immer wieder auch stark kritisiert. Einige werfen dem WWF immer wieder vor, für die Konzerne zu arbeiten.

Aber seien wir einmal ehrlich

Würde sich der WWF nicht der Zusammenarbeit mit diesen Konzernen stellen, dann würden immer mehr Regenwälder illegal abgeholzt werden und vor allem es würden Menschen aus den Regionen vertrieben.

Der WWF versucht ihren Einfluss bei den Konzernen gelten zu machen, um die Menschen die angestammt in dieser Region leben in die Projekte einzubinden. Die Dorfbewohner sollen auf den Plantagen arbeiten und gleichzeitig dafür sorgen, dass der Lebensraum für Tiere in ausreichender Form erhalten bleibt.

Das gelingt zwar nicht immer, aber der Anfang ist getan!

Der WWF verweist aber auch darauf, dass die Konsumenten hier gefragt sind und ihr Essverhalten drastisch ändern müssten. Weniger Fertiggerichte, Eiscreme, Schokolade, Süß- und Knabberwaren würde auch die Nachfrage an Palmöl verringern.

Ganz vergessen wird auch immer wieder, das Palmöl in Biokraftstoffen beigemischt werden. Hier fordert der WWF eine gänzliche Abkehr der Beimischung von Palmöl.

Die Studie warnt auch davor, dass aufgrund des massiven Ausbaus der Palmöl Produktion weitere Tierarten in den Regenwaldregionen vom Aussterben bedroht werden. Schrumpfender Lebensraum ist eines der größten Probleme, die Wildtierarten haben.

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