Vier malaysische Staatsbürger wurden wegen des Verkaufs des Manifest von Karl Marx, auf einer Buchmesse in Jakarta verhaftet.

06.10.2016 Verhaftet wegen Verkauf des Manifestes

Die Polizei verhaftete vier malaysische Staatsbürger, da sie an ihrem Stand sechs Kopien des Manifestes der kommunistischen Partei zum Verkauf anboten.

Jenes Manifest wurde im Jahr 1848 von Karl Marx und Friedrich Engels geschrieben und im Juni 2013 zum UNESCO-Dokumentenerbe aufgenommen.

Indonesien und die Angst vor dem Kommunismus

Verhaftet wegen Verkaufs des Manifest / Foto Wikipedia
Verhaftet wegen Verkaufs des Manifest / Foto Wikipedia

In einer Pressemitteilung teilte ein Sprecher der Polizei mit, dass die vier malaysischen Staatsbürger nicht verhaftet wurden, sondern nur zur Befragung auf ein Polizeipräsidium verbracht wurden.

Der Sprecher der Polizei äußerte sich weiter, dass man Angst vor Unruhen hätte, wenn dieses Buch in Indonesien in Umlauf gebracht würde.

Welche Unruhen man befürchte, konnte man zwischen den Zeilen lesen.

Im Jahr 1965-66 wurde in Indonesien die kommunistische Partei beschuldigt, einen Umsturz inzidiert zu haben, bei dem sechs ranghohe Generäle getötet wurden. Die kommunistische Partei wurde daraufhin verboten und die Mitglieder gejagt und zu Hunderttausenden niedergemetzelt. Auch unschuldige Menschen chinesischer Abstammung waren vor den Terrorübergriffen nicht geschützt.

Das Ganze erinnert mich an den Reichstagsbrand mit der anschließenden Reichskristallnacht

Die geschichtlichen Ereignisse sind tatsächlich nahezu vergleichbar. Waren es im Dritten Reich die Juden, so war es 1965 chinesische Einwanderer in Indonesien. Die tatsächliche Schuld der Ermordung konnte den Kommunisten jedoch nicht nachgewiesen werden.

Gleichzeitig fehlt eine gänzliche Aufarbeitung der Geschehnisse   

Die erhoffte Entschuldigung der indonesischen Regierung, die man mit dem Amtsantritt des Präsidenten Joko Widodo erhoffte, blieb aufgrund des Druckes radikaler Kräfte in Regierungskreisen aus. Immer noch sind hochrangige Regierungsvertreter im Amt und Würden, die in den Jahren 1964 und 65 eine tragende Rolle spielten.

Der Kommunismus ist wohl weltweit gescheitert

Vor was Indonesien Angst hat, bleibt wohl unerklärlich. Der Kommunismus gilt wohl weltweit als gescheitert. Und eine tatsächliche kommunistische Bewegung ist in Indonesien auch nicht zu erkennen. Wenn man natürlich davon absieht, dass Opfer und Hinterbliebene nur eine simple Entschuldigung der indonesischen Regierung für die Taten in den Jahren 65/66 fordern.

Die Gefahr kommt wohl eher aus dem radikalen islamischen Bereich, wie auch Terroranschläge in Indonesien immer wieder belegen.

Weitere Informationen:

  1. httpsss://de.wikipedia.org/wiki/Manifest_der_Kommunistischen_Partei
  2. httpsss://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Indonesiens#Fr.C3.BChe_Jahre_der_Unabh.C3.A4ngigkeit
  3. httpsss://www.bayi.de/2016/05/16/neue-kommunistische-saeuberungsaktion-in-indonesien-im-gange/
  4. httpsss://www.bayi.de/2016/08/08/voelkermord-ja-oder-nein/
  5. httpsss://www.bayi.de/2016/07/25/voelkermord-oder-nicht/
1 Kommentar
  1. naj die kommunisten aber der Aufruf der rontreuen ist keine Spur besser im MOment wird wieder der Kinderschänder Fall, Regensburger Domspatzen aufgearbeitet, hunderte Jungen wurde körperlich und sexuell missbraucht, ua dabei der Bruder des letzten Papstes, in Limburg hat sich ein Bischof ein Prunkbau für 30.000.000€ hngestllt, nach Protesten wurde der Bischof nach Rom beordert und hat nun einen Superposten bekommen, DAS bISTUM kÖLN hat c 15.000.000.000€ geld neben immensen Immobielen, was nun das mit dem Herz Dings hat der Apfel fällt nicht weit vom BAUM DAS pRINZIP DIE gLÄUBIGEN ABHÄNIG MACHEN UND AUSPLÜNDERN

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