Die indonesische Regierung ist stinksauer auf die Ratingagentur JP Morgan, die zum Jahresanfang die indonesischen Staatsanleihen auf untergewichtig gestuft hatte.

04.01.2017 JP Morgan stuft Staatsanleihen herab – Regierung tobt

Die indonesische Regierung wirft JP Morgan vor, bei der Herabstufung der Staatsanleihen ungerecht gehandelt zu haben. Anstatt sich einmal grundlegende Gedanken zu machen, wie die Bewertung wieder aufpoliert werden könnte, poltert die zuständige Behörde wieder los und kündigt die Partnerschaft mit dem Finanzinstitut auf.

JP Morgan besaß als eine der wenigen ausländischen Bankinstitute, die Möglichkeiten in Indonesien Zahlungen direkt abzuwickeln. Darunter auch Steuerzahlungen ausländischer Unternehmen, die in Indonesien tätig sind.

Wenn sich damit Indonesien nicht wieder einmal ins eigene Fleisch schneidet

JP Morgan stuft Staatsanleihen herab – Regierung tobt
JP Morgan stuft Staatsanleihen herab – Regierung tobt

Noch vor ein paar Jahren lag der Wechselkurs zum USD stabil bei 1 USD = 10.000 IDR. Mittlerweile ist dieser Kurs auf 13.513 Rp gefallen, was ein Wertverlust von 26 % entspricht. Wer also damals 100.000.000 IDR in Staatsanleihen investiert hat bekommt heute dafür nur noch 7.400 USD anstatt der 10.000 USD die er investiert hat zurück. Die Zinsen habe ich hier bei einmal vernachlässigt sollten aber bei ca. 7 % liegen.

Alle Versuche den Kurzrutsch abzufangen verliefen bisher im Sande. Selbst bei der erfolgreichen Umsetzung der Steueramnestie, die Milliarden in die Staatskasse spülten, brachte keine Kehrtwende. Die Aussichten sind also nicht gerade rosig für die indonesische Währung.

Nach JP Morgan stehen indonesische Staatsanleihen schlechter als brasilianische da

Auch dieses bemängelt die indonesische Regierung. Schaut man sich aber einmal die Entwicklung Brasiliens an, kann man hier sehen, das die Talsohle durchschritten wurde. Indonesiens Ehre scheint damit noch mehr gekränkt geworden zu sein. Dennoch findet man keine tatsächlichen wirtschaftlichen Erfolge in den letzten Monaten. Erst kürzlich berichtete das Tourismusministerium von einem Einbruch der Touristenzahlen im Monat November 2016. Weiterhin sind ausländische Investitionen immer noch nicht abgesichert. Dieses fängt beim Erwerb für Grund und Boden für Investoren an und hört bei der Zwangspartnerschaft mit einem indonesischen Teilhaber auf.

Weiteres Argument für das Desinteresse von ausländischen Investoren, sind die fragwürdigen gesetzlichen Sicherheiten und die Korruption im Land. Die gesetzliche Bestimmung, dass zum Beispiel kein unverarbeitetes Erz mehr exportiert werden darf ist da nur ein weiterer Punkt. Indonesien erhoffte sich mit der Zwangssteuer von 35 % auf unverarbeitetes Erz ausländische Unternehmen zu zwingen Verarbeitungsindustrie in Indonesien zu bauen und damit auch Arbeitsplätze zu schaffen. Gleichzeitig fehlt aber in Indonesien gänzlich die Infrastruktur für solche Projekte.

Das alles sind Punkte die ausländische Investoren von vornherein abschrecken, in Indonesien zu investieren.

JP MOrgan lächelt über die Aufkündigung der Zahlungsmodalitäten

Die indonesische Regierung profitierte bisher eher von der Investmentbank. Müsste sich also jetzt um neue Wege der Finanztransaktionen ins Ausland bemühen. Insbesondere hier sei der US-Markt ein Problem, da keine indonesische Bank eine amerikanische Lizenz besitzen dürfte.

Wie schon des Öfteren passiert wird früher oder später die indonesische Regierung wieder einbrechen und auf Knien gekrochen kommen. Das war bei der festgelegten Zusatzsteuer auf ausländische Kinofilmen so und auch bei dem Streit mit der Fifa wo Indonesien für 1 Jahr aus dem Fußballverband ausgeschlossen wurde und an keinen internationalen Spielen teilnehmen durfte. Jedes mal musste Indonesien zurückrudern und machte sich damit vor der Weltöffentlichkeit immer unglaubwürdiger.

2 Kommentare
  1. tja die finanzpoltik ist seltsam, aber schon die alten Römer wussten pecunia reget terra, wie das mit dem Geld ist wurde 1979 den Asiaten vorgeführt, Soros, der vorher schon das britische Pfund ins Wanken brachte spekulierte auf den Thalländischen Path, dann gingen die lIchter aus die indonesische Rupia ging in den Keller, als Tourist ein ungeheurer Gücksfall, man lebte praktisch gratis, ich hab mir damals ein Haus preiswert gekauft, die Einrichtung zum Spotpreis letztendlich hängt das Wohl und WEHE DER
    mENSCHEIT von den Märkten ab, SCäubles grösste Sorge war ist die Märkte, wer immer das auch ist, ruig zu halten, das ist alles höchst kompliziert und für einen laien kaum durcshaubar, d für viele Ausländer in zb indonesien immer eine reserve zu haben oder eben ein Rückflugticket nach d, wie gesagt, ich hoffe und drücke allen die Daumen dass es kein zweites1979 gibt

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