11 Jahre für 29,7 Gramm Drogen


Ein Neuseeländer wurde zu 11 Jahren Gefängnis für den Besitz von 29,7 Gramm Kristall Methamphetamin verurteilt. Drogenabhängige sollten einen weiten Bogen um Indonesien machen.

17.04.2017 11 Jahre für 29,5 Gramm Drogen

Im Bezirksgericht von Ost-Kalimantan wurde ein 53-jähriger Neuseeländer für den Besitz von 29,7 Gramm Kristall Methamphetamin zu 11 Jahren Gefängnis verurteilt. Der Neuseeländer wurde im Oktober 2016 in der Palm Hills Wohnanlage verhaftet. Er brachte die Drogen aus Malaysia auf dem Seeweg mit und überstand die Kontrollen am Hafen. Es ist zu vermuten, dass Einheimische einen Tipp der Polizei gegeben haben.

Bei der Verhaftung wurde neben den Drogen, auch eine Feinwaage, in seinem Auto sichergestellt. Dieses ließ die Vermutung zu, der Neuseeländer habe mit diesen Drogen gehandelt.

Zu den 11 Jahren, die der Neuseeländer absitzen muss, legte der Richter noch eine Geldstrafe von 800 Millionen Rupiah (ca. 56.532 €) fest. Sollte er diese Geldstrafe nicht zahlen können, verlängert sich sein Aufenthalt anteilsmäßig im Gefängnis.

Am Donnerstag wurde auf Bali eine 27-jährige Neuseeländerin zu zweieinhalb Jahren verurteilt

Neuseeländer wegen Drogen zu hohen Haftstrafen verurteilt / Foto: Sreenshot Jakarta Post
Neuseeländer wegen Drogen zu hohen Haftstrafen verurteilt / Foto: Sreenshot Jakarta Post

Die 27-Jährige wurde wegen des Besitzes von 0,43 Gramm Kristall Methamphetamin, bei der Ankunft auf dem Airport in Bali verhaftet. Sie hatte die Drogen mit Klebeband an ihren Oberschenkel befestigt.

Erstaunlicherweise blieb der Richter in diesem Fall unter dem Antrag des Staatsanwaltes, der drei Jahre Haft forderte. Ob die Staatsanwaltschaft hier in Revision gehen wird, bleibt offen.

Drogen haben im Reisegepäck nicht zu suchen

Seit den durchgeführten Hinrichtungen von ausländischen Drogenhändlern in den Jahren 2015 und 2016 sollte jedem bewusst sein, dass wenn er mit Drogen in Indonesien einreist, mit seinem Leben spielt. Zwar ist seit den letzten fragwürdigen Hinrichtungen vor einem Jahr, die Hinrichtungswelle abrupt unterbrochen worden, jedoch kommen nun immer wieder Pressemeldungen zu diesem Thema.

So fordern indonesische Menschenrechtsorganisationen die Abkehr der Todesstrafe, wie sie von der UNO gefordert wird. Dieses verweigerte aber erst in den letzten Tagen das zuständige oberste Gericht in Indonesien.

Menschenrechtsorganisationen und internationale Beobachter werfen der indonesischen Justiz vor, in vielen Fällen korrupt vorgegangen zu sein und den Angeklagten kein Recht auf ordentliche Verteidigung gewährt zu haben.

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