Nach den ersten Ermittlungen wird immer deutlicher, dass bei der Brandkatastrophe in Tangerang mit 48 Toten, Schweißarbeiten schuld seien.

30.10.2017 Schweißarbeiten sollen Katastrophe ausgelöst haben

Im letzten Artikel hatte ich ja von der schweren Katastrophe in einer Feuerwerksfabrik berichtet. Die ersten Ermittlungen der Polizei ergaben, dass diese Katastrophe durch Schweißarbeiten ausgelöst worden sein soll. Dieses Unglück sei eines der schwersten Industrieunfälle in der jüngsten Geschichte von Indonesien.

Drei Verdächtige verhaftet

Schweißarbeiten sollen Katastrophe ausgelöst haben / Screenshot: deutschlandfunk.de
Schweißarbeiten sollen Katastrophe ausgelöst haben / Screenshot: deutschlandfunk.de

Die Polizei gab in einer Pressemitteilung an, das drei Personen in Zusammenhang mit dieser Katastrophe verhaftet wurden. Darunter der Fabrikbesitzer, der Direktor der Firma und der Schweißer, der diese Katastrophe auslöste. Diesen drohen bei einer Verurteilung nun fünf Jahre Gefängnis und eine Strafzahlung von 500.000.000 Rp (ca. 31.875 €).

Vor zwei Monaten begann diese Fabrik mit der Produktion von Feuerwerkskörpern. Genehmigungen, die für diese Produktion von Feuerwerkskörpern benötigt wurden, haben alle vorgelegen.

In den sozialen Medien wurden Fakenews verbreitet!

Wie üblich bei schweren Unglücken in Indonesien kochen die Gerüchteküchen sehr Hoch. In sozialen Medien verbreitete sich die Behauptung, dass sich der Firmenchef rettete und dann das Haupttor verschließen ließ. Deswegen sei die Zahl der Opfer so hoch gewesen. Dieses konnte jedoch von der Polizei nicht bestätigt werden. Das Tor sei offen gewesen und die Polizei selbst habe auch eine Mauer eines Gebäudes einreißen lassen, wo man Hilferufe vernahm.

Die Katastrophe nahm direkt im Eingangsbereich ihren Verlauf. Der Mensch flüchtet instinktiv immer von der Gefahr weg. So haben sich viele der später Tod aufgefundenen Arbeiter, in der hintersten Ecke der Fabrik befunden. Sie verstarben dort an einer Rauchvergiftung.

Familienmitglieder suchen verzweifelt ihre Angehörigen!

In der Fabrik sollen 103 Menschen gearbeitet haben. Fast die hälfte, der Belegschaft kam bei diesem Unglück ums Leben. 45 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Sieben Personen gelten immer noch als vermisst.

Verzweifelte Angehörige suchen in den, in der nähe liegenden Krankenhäusern nach ihren Angehörigen. Die Opfer sind teilweise bis zur Unkenntlichkeit entstellt und verbrand. Die Ermittler baten insbesondere um DNA Material, damit die Opfer identifiziert werden können.

In einem Hospital wurde ein Krisenzentrum eingerichtet, an das sich Hinterbliebene wenden können.

Solche Katastrophen können sich in Indonesien immer wieder ereignen!

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Dass man diesem Unternehmen die Zulassung nun entzogen hat, mag für die einen eine Genugtuung sein. Eine direkte Vorkehrung und Verhinderung solcher Katastrophen birgt diese Handlung jedoch nicht. Hier müssten von staatlicher Seite bessere Gesetze und Überprüfungsmöglichkeiten geschaffen werden.

3 Kommentare
  1. Siehe Facebook und Instagram – Franz willst du mehr musste eben dich in den sozialen Netzen umschauen.

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