Die Europäische Union steht kurz vor der Entscheidung, Palmöl drastisch in der EU einzuschränken. Dieses gefällt Indonesien natürlich überhaupt nicht und versucht die EU mit Flugzeugen zu erpressen.

07.06.2018 Indonesien erneuert Erpressung

Palmöl ist für Indonesien ein wichtiges Exportgut. Indonesien exportiert jährlich circa 30 Millionen Tonnen Palmöl und ist damit der weltgrößte Palmölproduzent. Explodiert ist der Export, als die EU verpflichtend durchsetzte, dass dem Benzin ein großer Anteil nachwachsender Rohstoffe wie Palmöl beigemischt werden musste.

Der Raubbau an der Natur in Indonesien wurde mit unvorstellbaren Ausmaßen durchgesetzt!

Wo Früher dichter Jungle war, stehen heute Palmölplantagen. Die Tierwelt insbesondere Orang-Utans und der Sumatra-Tiger wurden ihrerLebensräume beraubt und die EU schaute dabei zu.

Hauptsache vor der eigenen Haustür ist das Umweltbewusstsein da. Was Zehntausende Kilometer auf den Inseln Borneo und Sumatra passierte, ist weit weg gewesen. Bis Umweltschutzorganisationen wie Greenpeace auf die Ausmaße aufmerksam machten. Zu diesem Zeitpunkt hatte es Indonesien bereits geschafft und zählt heute zu den wichtigsten wirtschaftlichen Standorten in Asien. Viele Firmen lassen bereits in Indonesien trotz schwieriger juristischer Absicherung produzieren.

Indonesien bringt immer wieder Airbus ins Spiel!

Die Drohung bei einem Palmölboykott, indonesische Fluggesellschaften anzuweisen auf Bestellungen von Flugzeugen des Typs Airbus zu verzichten ist nicht neu und wurde auch vom Präsidenten Jokowido öffentlich ausgesprochen.

httpsss://www.bayi.de/2017/05/20/palmoel-vs-airbus/

Und tatsächlich der Lebensstandard in Indonesien wächst rasant. Der Mittelstand gibt immer mehr für Luxusprodukte aus und steht vor allem auf “Made in Germany”. Immer mehr Indonesier reisen und das Flugzeug löst immer mehr die üblichen Transportwege ab. Die Drohungen scheinen also begründet zu sein.

So ganz scheint man sich da auf indonesischer Seite dann doch nicht sicher zu sein. Im Februar wurden geheime Akten aus Indonesien, die für die Europäische Union bestimmt waren und die EU aufforderten, auf die Forderung des nachhaltigen Anbaues von Palmöl zu verzichten, geleakt.

httpsss://www.bayi.de/2018/02/19/geheimdokumente-ueber-palmoel-verhandlungen-geleakt/

Die Regierung hat natürlich Angst, dass insbesondere die Kleinbauern von dem Palmölboykott betroffen werden. Schaut man sich die Situation in Indonesien aber einmal genauer an, liegt die Palmölproduktion in wenigen Großunternehmen Händen. Diese selbst schrecken nicht einmal davor zurück angestammte Bauern aus ihrem Lebensraum zu vertreiben und das mit allen Mitteln. Ein Kleinbauer wäre natürlich auch ehern bereit auf eine nachhaltige Produktion umzusteigen, als ein profitsüchtiges Großunternehmen.

Also die Begründung, die Indonesien einbringt, hapert etwas.

Wenn es Indonesien tatsächlich auf einen Wirtschaftsstreit mit der EU anlegt, könnte wohl Indonesien mehr benachteiligt sein wie die EU. Viele Großunternehmen lassen in Indonesien produzieren. Hier wäre als Beispiel Adidas genannt. Aber auch viele europäische Schuh- und Modefirmen lassen in Indonesien produzieren. Nachbarländer lauern nur darauf, diese Produktion übernehmen zu können.

In der Vergangenheit hat Indonesien bereits mehrfach in Wirtschaftsstreitfragen den kürzeren ziehen müssen.

nd wie immer wird es die kleinen Leute treffen, die diese Lobbypolitik ausbaden müssen. Im Streit um das Palmöl wäre es wohl, von seitens Indonesier richtig gewesen eher in die Nachhaltigkeit ihre Zeit zu investieren, anstatt nach Begründungen zu Suchen den massiven Raubbau an der Natur durch große Unternehmen zu rechtfertigen.

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