HIV-Test für Heirat notwendig

HIV-Test für Heirat notwendig

HIV-Test für Heirat notwendig


In Jakarta muss man ab sofort bei der Bestellung des Aufgebotes einen HIV-Test vorlegen. Eine entsprechende Verordnung wurde von der Stadtregierung jetzt in Kraft gesetzt.

Langsam frage ich mich was sich indonesische Behörden noch alles Einfallen lassen, um sich in irgendeiner Form vor der Weltöffentlichkeit der Lächerlichkeit sich Preis zugeben. So müssen in Jakarta, jetzt Paare die Heiraten wollen, einen HIV-Test vorweisen. Dass dieses gänzlich in die Persönlichkeitsrechte der Paare eingreift, scheint der Stadtverwaltung von Jakarta egal zu sein.

Vor allem der Ablauf dieser Prozedur erinnert mich stark an die deutsche Vergangenheit, als man bestrebt war, einen arischen Menschen zu züchten.

So schreibt der asiatische Pressedienst Ucanews Folgendes. Der HIV-Test sei kostenlos und muss einen Monat vor dem Aufgebot an das zuständige Religionsministerium übergeben werden.

Diese Maßnahme soll die Übertragung einer HIV-Infektion zwischen Eheleuten und somit auch mögliche Übertragung auf zukünftige Kinder verhindern! 

Vertreter der katholischen Erzdiözese und des Islams unterstützen den HIV-Pflichttest. Laut amtlichen Zahlen seien in Indonesien 630.000 HIV Infizierte registriert. Davon leben circa 55.000 in Jakarta.

Was ist bei einem positiven HIV-Test?

Diese Frage ließ die Pressemitteilung offen. Dürfen Paare heiraten, bei dem ein Partner auf HIV-Positiv getestet wurde, oder untersagt man dieses dann durch die Behörden.

Plant man von seitens der Regierung eine Verhinderung der Fortpflanzung von HIV-getesteten Menschen in Indonesien? Diese Fragen bleiben offen und lassen viel Spielraum für Spekulationen.

Aber Mal ehrlich! Die Behörden und Beamten sollten sich einmal mit dieser Krankheit beschäftigen, bevor sie so eine Anforderung umsetzen. Was will man von einem Land verlangen, die bei Polizistenanwärterinnen den Jungfrauentest durchführen und in einigen Regionen auch den Verkauf von Kondomen einschränken lässt. Weiterhin halten einige Regierungs- und Religionsbeamte, die Homosexualität immer noch als eine Krankheit.

Anstatt Verbote zu erlassen und betroffene Menschen zu diffamieren, sollte man in Indonesien langsam den Weg der Aufklärung wählen. Diese fehlt gänzlich und wird insbesondere von den Religionen unterdrückt. 

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