Gewählte Senatorin muss sich wegen Manipulation ihres Fotos vor Gericht verantworten

Senatorin Evi Apita Maya links aktuelles Bild- rechts im Wahlkampf verwendetes Bild

Senatorin Evi Apita Maya links aktuelles Bild- rechts im Wahlkampf verwendetes Bild


Schaut man sich diese Geschichte an, könnte man tatsächlich denken, dass es in der Politik in Indonesien, ehern um die Wahl der Miss Indonesia geht, als um ein politisches Amt.​

Eine konkurrierende und unterlegende Partei warf der frisch gewählten Senatorin aus dem Wahlkreis West Nusa Tenggara (NTB) vor ihr Foto auf dem Stimmzettel mit Photoshop manipuliert zu haben, um die Wahl zu gewinnen.

Und tatsächlich, wenn man sich die Bilder der Senatorin Evi Apita Maya anschaut, die diese im Wahlkampf und auf dem Stimmzettel benutzte darf man sich Fragen ob dieses die ein und dieselbe Person ist.

Ein politischer Gegner stellte jetzt durch seinen Anwalt Strafanzeige beim Verfassungsgericht. Der Anwalt argumentierte in seiner Klageschrift, dass das Foto was im Wahlkampf und auf dem Stimmzettel verwendet wurden, stark mit Photoshop manipuliert wurden.

Allein deswegen habe die Senatorin die Wahl gewonnen. Das Wahlergebnis sah wie folgt aus.

  1. Evi Apita Maya sebanyak 283.868 suara.
  2. Achmad Sukisman Azmy sebanyak 268.766 suara.
  3. TGH Ibnu Halil sebanyak 245.570 suara.
  4. Lalu Suhaimi Ismy sebanyak 207.345 suara.

Die Senatorin räumte in ihrer schriftlichen Stellungnahme zu den Vorwürfen ein, dass sie ein Foto von sich aus dem Jahr 2013 für den Wahlkampf verwendete.

Wie genau kennen sich politische Gegner im Wahlkampf überhaupt?


Wahlplakat Foto: detik.com

Es ist schon verwunderlich, das niemanden der Kandidaten im Wahlkampf aufgefallen ist, dass das präsentierte Foto mit der Frau hinter der Wahlkampagne nicht zu tun hat. Haben sich die Kandidaten überhaupt mit ihren politischen Gegnern befasst. Oder hoffte man kli­scheehaft, dass eine Frau in dieser Provinz keine Change auf den Senatssitz hat?

Anders lässt es sich nicht erklären, dass man erst nach zwei Monaten nach der Wahl Klage einreicht. Aber auch die Wähler werden wohl kaum nur ein Kreuz gemacht haben, weil ein schönes Foto ihnen präsentiert wird. Dann wäre die Wahl wohl ehern die einer Schönheitskönigin.

Die Presse stürzt sich jedenfalls auf diese Story, als ob es nichts Besseres in der Politik gebe. Letztendlich sollte das Abbild auf Wahlplakaten, schon mit der Wirklichkeit etwas zu tun haben. Aber Politiker versprechen doch auch immer nur das Blaue vom Himmel, was letztendlich zum Schluss, wenn sie an der Macht sind, nicht eingehalten wird.

So sollte man diese kleine Schönheitslüge der Senatorin auch verzeihen und abwarten was sie für politische Leistungen verbringt. Denn danach richtet sich die Wahl. Der Wähler, wählt einen politischen Vertreter und hofft, dass die Politik nach seiner Vorstellungen umgesetzt wird.

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