Was würdest du unternehmen, wenn du von einer Geschäftsidee Wind bekommst, die auf der Angst anderer Menschen aufbaut?

Ich persönlich gehe mit offenen Augen durch die Welt und habe immer ein Auge auf neue Geschäftsideen. Gestern war es wieder einmal so weit. Eine Erleuchtung kam, als ich meine Schwägerin die in Singapur lebt und zum chinesischen Neujahrsfest nach Jakarta gekommen ist beobachtete.

Ich beobachtete sie wie sie Kartonweise diese Mundschutzmasken die in Deutschland OP-Masken heißen kaufte. In einer Verpackung sind jeweils 500 Stück drin. Die Masken stapelten sich in ihrem Einkaufswagen und auch meine Schwiegermutter hatte bereits einige Kartons in ihrem Wagen. Meine Frau begnügte sich mit 2 Paketen. Natürlich fragte ich mich was man mit so vielen Masken machen will?

Mundschutzmaske zum Schutz gegen den Coronavirus
Mundschutzmaske zum Schutz gegen den Coronavirus

Coronavirus verbreitet Angst und Schrecken

Beim Essen sprach ich meine Schwägerin auf Ihren ungewöhnlichen Einkauf an. Sie erklärte mir, dass in Singapur die ersten bestätigten Fälle dieser tödlichen Lungenkrankheit bestätigt wurden. In Singapur bekommt man diese Mundschutzmasken nicht mehr. Deswegen nehme sie einen Koffer voll, aus Jakarta mit nach Hause.

Meine ersten Gedanken, die ich während des Gespräches faste, zeigten mir innerlich die Dollarzeichen auf, die man verdienen könnte. Die neue Viruskrankheit hatte ich nur so nebenbei bisher verfolgt. China ist weit weg. So die Gedanken die ich hatte, als ich von diesen Nachrichten nebenbei erfuhr.

Ich begann noch während dem Familienessen auf meinem Handy zu recherchieren. Tatsächlich wurde am letzten Montag, ein aus Wuhan kommender 66-jähriger, bei der Einreise positiv auf diesen Virus getestet und sofort in Quarantäne verbracht. Am Mittwoch wurden drei weitere Verdachtsfälle in Singapur gemeldet. Aktuell sind es 28 Personen die in Singapur isoliert worden.

Der Kaufwahn stieg bei der Familie meiner Frau in die Höhe

Nach dem Essen, bei dem auch Onkel und Tanten mit ihren Kindern teilnahmen, ging es in ein anderes Mall. Dort wurde dann die Regale, die mit den Masken gefüllt waren, regelrecht leer gekauft. Auch ich legte in den Korb meiner Frau noch einmal 2 Packungen hinein. Insgeheim kalkulierte ich bereits meinen zu erwartenden Gewinn!

Wenn in Singapur eine Hysterie auf diese Masken ausgebrochen ist, dürfte es nicht lange dauern, bis diese auch in Indonesien, insbesondere in Jakarta beginnt. Die Nachfrage dürfte dann explodieren und die Hersteller aufgrund der globalen Nachfrage nicht mehr hinterherkommen. 

Ein Paket mit 500 Mundschutzmasken kostet 70.000 Rp. Das macht pro Maske 140 Rp. Wenn der Bedarf explodiert und die Masken nicht mehr zu haben sind, könnte ich mir leicht vorstellen, dass man diese für 10.000 Rp pro Stück verkaufen kann. Diese Geschäftsidee ist in Indonesien nicht neu, wie ich beim Schreiben des Artikels feststellte. Denn mir sind auf diversen Vulkanbesuchen immer diese Masken gegen den Schwefelgestank, für 10.000 Rp angeboten worden.

Daran kann man erkennen, das 10.000 Rp sogar zu wenig erscheinen. Wenn Menschen bereits 10.000 Rp für eine Maske zahlen, nur weil man ihnen Angst vor den Vulkangestank macht. Man könnte also aus einem Paket mit 500 Masken einen satten Gewinn von 4.930.000 Rp machen.

Ethische Grundeinstellung

Wie man merkt, kommen mir tatsächlich ethischen Zweifel. Es wäre doch dumm von mir, vor dem Ausbruch der Pandemie, verbunden mit einem Ansturm auf diese Masken, diese Geschäftsidee zu teilen. Die Gewinnmarge ist exorbitant. Natürlich kann man Pech haben und die Ausbreitung wird aufgehalten. Aber das ganze Szenario, fand bereits vor ein paar Jahren, schon einmal statt. Damals hieß der Virus SARS!

Ich selbst habe erst einmal nur zwei Pakete gekauft meine Frau 3, sodass wir auf insgesamt 5 kommen. Ok ein Paket wird wohl für den Selbstschutz verwendet werden. Bei meiner Schwägerin aus Singapur weiß ich das sie damit kein Geschäft machen wird. Sie hat es einfach nicht nötig. Sie wird die Masken ehern Verteilen und Verschenken. Meine Schwiegermutter die in Lampung ein Geschäft mit Kosmetikartikeln betreibt, wird diese schon einlagern und auf den Preisanstieg hoffen. 

Ich habe mich entschlossen dieses Geschäft nicht vollständig durchführen zu wollen. Ich hätte natürlich in den nächsten Tagen Masken in Jakarta aufkaufen können. Lagerflächen hätten wir genug. Für mich stellt sich hier tatsächlich eine ethische Frage!

Darf man auf Kosten der gesundheitlichen Angst anderer Menschen, einen Profit erwirtschaften?

Über eure persönliche Meinung zu diesem Thema bin ich gespannt. Bitte postet einen Kommentar hier unter dem Beitrag oder in der Facebookgruppe „Leben in Indonesien“. Natürlich steht es jeden frei diese Geschäftsidee weiterzuverfolgen und umzusetzen.

1 Kommentar
  1. Sicher, darf man ! Macht jeder Händler von medizinischem Bedarf so. Es sollte nur nicht in Wucher ausarten! Wucher wäre für mich, z.B. mehr als das fünffache des Einkauspreises zu verlangen. Allerdings sehe ich die ganze Panikmache um Corona kritisch. Es ist kein tödliches Virus! Die Krankheit heilt oft ohne irgendein Zutun wie eine Erkältung ab. Es stirbt bislang jedenfalls nur ein kleiner Prozentsatz der Infizierten daran, das sind sicher Menschen, deren Lunge vorgeschädigt ist oder die ohnehin schon sehr schwach sind.

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