Der App Basierte private Fahrdienstvermittler Uber gibt in Indonesien auf und verkauft sein Unternehmen an seinen Konkurrenten Grab. Mit diesem Deal schießt Grab an seinen Konkurrenten Go-Jek vorbei.

27.03.2018 UBER gibt in Indonesien auf

Der US-Fahrdienstvermittler Uber verkauft sein Geschäft in Indonesien an seinen direkten Konkurrenten Grab. Dieses ist bereits der zweite Rückzug von Uber aus dem asiatischen Markt. Im Jahr 2016 verkaufte Uber sein chinesisches Geschäft an den dortigen Konkurrenten Didi Chuxing gegen eine Beteiligung am Geschäft. Auch in Indonesien soll Uber eine Beteiligung von 27,5 % an der neu gegründeten Firma erhalten, in der Uber aufgehen soll.

Uber Geschäft am Markt vorbei!

Uber setzte auf das Geschäft mit der Fahrdienstvermittlung durch Autos. Aufgrund der katastrophalen Verkehrslage steht Uber genauso im Stau wie andere Verkehrsteilnehmer. Grab und Go-Jek setzten in erster Linie auf Mopedtaxis, die den Stau umfahren können. Erst später setzten diese beiden Unternehmen auch auf die Vermittlung von privaten Autofahrern wie Uber. Mittlerweile decken beide Anbieter fast den kompletten Transportmarkt ab.

So kann man über beide Anbieter, vom Paketversand über Essenanlieferungen, Einkäufe, bis hin zu Reinigungskräften und Hausmassagen, allesbuchen.

Grab-Fahrer über Deal nicht so erfreut!

Grab übernimmt Uber in Indonesien / Screenshot: techinasia.com/grabtaxi-grabbike-motorcycle-service-jakarta
Grab übernimmt Uber in Indonesien / Screenshot: techinasia.com/grabtaxi-grabbike-motorcycle-service-jakarta

Grab-Fahrer fürchten noch größeren Konkurrenzkampf durch die neue Firma, die von Grab geplant ist. In der Vergangenheit kam es insbesondere in Jakarta immer wieder zu Massenprotesten. Einerseits demonstrierten Taxifahrer gegen Uber. Uber schloss daraufhin mit einigen großen Taxiunternehmen einen Deal ab, sodass auch Taxifahrer bei einer Uber-Buchung angefahren kommen konnten.

Dann demonstrierten Go-Jek Fahrer und forderten eine gerechtere Vermittlung von Fahraufträgen. Ab der zehnten Fahrt sah das System einen Bonus vor. Nur bekamen Fahrer einfach keine Aufträge mehr angezeigt, wenn sie ihr Limit erreicht hatten. Auch zwischen den Fahrern vom Go-Jek und Grab, kam es immer wieder zu öffentlichen Auseinandersetzungen.

Freie Mopedfahrer, die man noch vor ein paar Jahren an jeder Ecke sah, die auf Passagiere warteten, sind in unserer Gegend komplett verschwunden. Dafür fahren insbesondere bei uns, sehr viele Go-Jek Fahrer herum, die man mit seinem Smartphone kurzfristig buchen kann. Grab ist insbesondere in BSD, Tangerang und Jakarta nicht so oft vertreten wie die Fahrer der Konkurrenz. Aber der Marktanteil kann sich jederzeit ändern. Massives Preisdumping sorgt für einen harten Konkurrenzkampf. Der Gewinner wird wohl jener sein, der die meisten Investoren organisieren und bei der Stange halten kann. Dem Kunden freut es. Er hat eine preisgünstige Möglichkeit von A nach B zu kommen.

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