Im April hat die autonome Provinz Aceh angekündigt, auf öffentliche Prügelstrafen nach dem Scharia Recht zu verzichten. Aber es wird fleißig weiter öffentlich geprügelt!

16.07.2018 Es wird weiter öffentlich geprügelt

Im April hatte die Provinzregierung von Aceh dem Druck der indonesischen Zentralregierung nachgegeben und eine Verordnung erlassen, die öffentliche Prügelstrafen verbietet. Dass die Provinzregierung keine Macht zu besitzen scheint, wurde bereits wenige Tage nach dem Erlass der Verordnung sichtbar. Ein Bürgermeister hatte eine Prügelstrafaktion vor einer Moschee angeordnet, da mehrere Jugendliche in einem Park aufgegriffen wurden, die sich küssten. Der Bürgermeister sagte gegenüber den Medien, dass diese Verordnung noch nicht in Kraft getreten sei. Nun drei Monate später darf man gespannt sein, was hier als Ausrede vorgeschoben wird.

httpsss://www.bayi.de/2018/04/13/aceh-verzichtet-auf-oeffentliche-pruegelstrafe/

Es wird fröhlich weiter geprügelt!

Daraus lässt sich erkennen, dass die Provinzregierung von Aceh keinen Einfluss auf religiöse Hardliner hat. Diese wieder setzen sich öffentlich solchen Verordnungen und setzten damit ganz Indonesien in ein schlechtes Licht. Nicht nur das die angeblichen Straftaten, für die öffentlich geprügelt wird, für einen normalen Menschen unverständlich sind, nein dann muss es auch noch öffentlich geschehen und dieses als Touristenattraktion zelebriert werden.

Hier scheinen den religiösen Führern so richtig einer abzugehen, wenn sie Menschen öffentlich quälen und demütigen können. So ist es auch nicht verwunderlich, dass aus jenen Kreisen die Behauptung kommt, die sich langsam in ganz Indonesien verbreitet, Homosexualität sei eine Krankheit. Auf welcher Seite des Prügelstocks, hier eine krankhafte Verhaltensstörung vorliegt, wird wohl mehr als deutlich, wenn man sich das Prozedere in den Medien anschaut.

Weltöffentlichkeit und Medien müssen weiter Druck auf Indonesien ausüben!

[amazon_link asins=’B01LYUYO8E’ template=’ProductAd’ store=’bayide-21′ marketplace=’DE’ link_id=’37af3aa5-8897-11e8-8222-e388c0bf674a’]Man darf nur hoffen, dass die Medien und die Öffentlichkeit weiter Druck auf Indonesien und dessen Präsidenten Jokowido ausübt. Dass dieses Erfolgversprechend ist, zeigen die Aussetzungen der Hinrichtungen von Drogenkurieren. Es scheint sich hier um einem Machtkampf, der von islamischen Hardlinern gegen die indonesische Zentralregierung geführt wird, zu handeln. Eine Reaktion aus Regierungskreisen in Jakarta zu dieser abscheulichen Tat, dass immer noch in einem aufstrebenden demokratischen Land wie Indonesien, öffentlich geprügelt werden darf, blieb bisher aus. Man will wahrscheinlich diesen Akt wieder einmal aussetzen, denn die Zeit vergisst viel. Hier sind die weltweiten Medien und auch die Weltöffentlichkeit gefragt, die dieses Thema nicht in Vergessenheit geraten lassen.

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