In Makassar auf der Insel Sulawesi ereignete sich gestern nach dem Palmsonntagsgebet vor der katholischen Kathedrale ein Terroranschlag. Dabei kamen die beiden Attentäter ums Leben und zwanzig Menschen wurden zum Teil schwer verletzt.

Ein Mann und eine Frau wollten mit ihrem Moped auf das Gelände der Kathedrale fahren. Die Sicherheitsbeamten, verhinderten dieses, sodass sich die Attentäter am Tor in die Luft sprengten. Dabei wurden vier Sicherheitsbeamte verletzt und die beiden Attentäter getötet.

Sechzehn Kirchenbesucher wurden weiterhin verletzt. Das einschreiten des Sicherheitspersonals verhinderte bei diesem Anschlag schlimmeres. In der Kathedrale wurde zum Zeitpunkt des Anschlages gerade das Palmsonntagsgebet beendet. Wäre es den Attentätern gelungen auf den Platz der Kathedrale zu gelangen, wäre die Opferzahl wohl noch höher gewesen.

Terrorwarnung war bekannt

Wie die indonesische Antiterroreinheit DENSUS 88 mitteilte, waren bereits in den letzten Wochen 19 vermutliche Terroristen verhaftet worden. Bisher gibt es keine Organisation, die sich zu den Anschlägen bekennt. Die Polizei vermutet IS Sympathisanten hinter dem Anschlag.

Die Antiterror Einheit durchkämmt derzeit die Stadt Makassar und deren Umgebung um Hintermänner des Anschlages ausfindig zu machen. Bei den beiden Attentätern handelt es sich um einen Mann und eine Frau. 

Erstaunt muss man feststellen, dass man sich bei der Nennung der Identitäten der Attentäter zurückhält. Dieses ist in Indonesien eher unüblich, da man in den Medien immer den Namen und die Adresse unverzüglich veröffentlicht. Die Polizei gibt an, die Identität zum Schutz von Angehörigen zurückzuhalten.

Sicherheitspersonal sind die Helden

Der Anschlag wurde Weltweit verurteilt. Auch der Papst nahm die Opfer des Terroranschlages von Makassar in seine Gebete auf. Der indonesische Präsident Joko Widodo sicherte den Opfern die Übernahme aller Gesundheitskosten zu. Die vier Wachleute die den Attentätern die Zufahrt auf das Gelände verwehrten wurde mittlerweile als Helden bezeichnet.

Den schrecklichsten Terroranschlag in Indonesien ereignete sich im Oktober 2002, als 202 Menschen getötet und über 300 auf Bali verletzt wurden. Damals detonierten zwei nacheinander gezündete Bomben vor einer Diskothek in Denpasar. In den letzten Jahren richtete sich die Anschläge von Terroristen ehern gegen Polizisten und Behörden, oder wie bereits im Jahr 2018 in Surabaya gegen christliche Einrichtungen.

Der indonesische Präsident ruft immer wieder zum Zusammenhalt auf und macht deutlich, dass die Attentäter den Glauben verloren haben! Indonesien ist der größte muslimische Staat der Erde. 90 Prozent der Indonesier sind Muslime.

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