Indonesiens Koordinierungsminister Luhut Pandjaitan hat das Phänomen "Bule-Nakal" vorgestellt, das schlechtes Verhalten von ausländischen Touristen auf Bali beschreibt. Es bleibt abzuwarten, wie sich Luhuts Kampagne zur Verbesserung des Touristenverhaltens auf die Tourismusbranche auswirken wird.

Was bedeutet Bule-Nakal?

Bule-Nakal ist ein kulturelles Phänomen, das auf Bali, einer der beliebtesten Touristeninseln Indonesiens, auftritt. Der Begriff “Bule” wird im indonesischen Sprachgebrauch verwendet, um Ausländer zu beschreiben. Nakal bedeutet auf Deutsch “ungezogen” oder “schlecht erzogen”. In Kombination bedeutet Bule-Nakal also wörtlich “ungezogener Ausländer”.

Die Bezeichnung Bule-Nakal wird verwendet, um Touristen zu beschreiben, die sich in unangemessenem oder respektlosem Verhalten gegenüber der balinesischen Kultur und Gesellschaft engagieren. Dazu können Aktivitäten wie illegales Alkoholtrinken, Drogenkonsum, das Stören der öffentlichen Ordnung, das Füttern von wilden Tieren und das Schänden religiöser Stätten gehören. Bule-Nakal wird als ernstes Problem angesehen, das die lokalen Gemeinschaften belastet und das Image des Tourismus auf Bali beeinträchtigt.

Um das Problem des Bule-Nakal anzugehen, hat der indonesische Koordinierungsminister Luhut Pandjaitan eine Kampagne angekündigt, die auf die Förderung positiver und respektvoller Verhaltensweisen gegenüber der balinesischen Kultur und Gesellschaft abzielt. Obwohl die genauen Details der Kampagne noch nicht bekannt sind, hofft man, dass sie dazu beitragen wird, das Problem des Bule-Nakal zu lösen und das Image des Tourismus auf Bali zu verbessern.

Kampagne gegen Bule-Nakal

Luhut Pandjaitan, Indonesiens Koordinierungsminister, hat kürzlich das Phänomen “Bule-Nakal” kritisiert, welches auf Bali zu beobachten ist. Dabei werden Touristen dazu angestiftet, sich schlechter zu benehmen als Einheimische, was sich in verschiedenen Formen von unangemessenem Verhalten äußern kann, wie beispielsweise illegaler Alkoholkonsum oder Verstöße gegen lokale Gesetze. Pandjaitan fordert die Bewohner Balis auf, sich von solchen Aktivitäten zu distanzieren und den Touristen Respekt entgegenzubringen.

Um das Phänomen zu bekämpfen und die Touristen vor negativen Handlungen zu schützen, hat Pandjaitan eine Kampagne angekündigt, die sich auf die Durchführung von inspirierenden Aktivitäten für Touristen konzentriert. Ziel ist es, den Touristen positive Erfahrungen zu ermöglichen und somit negative Verhaltensweisen zu verhindern. Des Weiteren hat der Minister versprochen, die lokalen Behörden zu stärken, um die Einhaltung der Gesetze durchzusetzen und damit das unangemessene Verhalten der Touristen zu reduzieren.

Die Kritik an “Bule-Nakal” und die geplante Kampagne zeigen, dass die indonesische Regierung sich um den Schutz der Touristen und die Aufrechterhaltung des sozialen Friedens auf Bali bemüht. Es bleibt abzuwarten, wie erfolgreich die Kampagne sein wird und ob sie dazu beitragen kann, das Phänomen “Bule-Nakal” langfristig zu reduzieren. Gleichzeitig ist es wichtig, dass die Bewohner Balis und die Touristen gleichermaßen dazu beitragen, eine positive und respektvolle Atmosphäre auf der Insel zu schaffen.

Verfolgung von Touristen

In Indonesien gibt es schon seit langer Zeit das Problem, dass Ausländer bei Verstößen gegen lokale Gesetze gezielt verfolgt werden, während Einheimische oft unbehelligt bleiben. Ein bekanntes Beispiel ist das Tragen von Helmen beim Fahren eines Mopeds. Obwohl es gesetzlich vorgeschrieben ist, tragen viele Einheimische keinen Helm. Wenn jedoch ein Ausländer ohne Helm erwischt wird, kann dies zu einer hohen Geldstrafe oder sogar zur Inhaftierung führen.

Dieses ungleiche Vorgehen hat auch viel mit Korruption in der Polizei zu tun. Es ist kein Geheimnis, dass Bestechungsgelder an Polizisten oft der einzige Weg sind, um einer Strafe zu entgehen. Einige Polizisten nutzen dieses System auch aus, um Ausländer gezielt auszubeuten. Es gibt Berichte von Polizisten, die Ausländer aufgrund von erfundenen Verstößen gegenüber Einheimischen bevorzugen, um Bestechungsgelder zu erpressen.

Die indonesische Regierung hat versucht, dieses Problem anzugehen, indem sie die Einführung von Bodycams und die Veröffentlichung von Beschwerdeverfahren gegen korrupte Polizeibeamte unterstützt. Allerdings bleibt die Umsetzung in der Praxis oft schwierig. Touristen sollten sich bewusst sein, dass es immer noch Polizisten gibt, die versuchen, Ausländer auszubeuten, und sollten darauf vorbereitet sein, ihre Rechte und das geltende Gesetz zu kennen. Es ist wichtig, dass die Polizei weiterhin für ihre Handlungen zur Verantwortung gezogen wird, um das Vertrauen der Touristen in den Rechtsstaat Indonesiens zu stärken.

Man erntet was man sät

Der massive Ausbau des Billigtourismus auf Bali in den letzten Jahrzehnten hat zu einer Überflutung von Touristen geführt, die hauptsächlich auf der Suche nach günstigen Preisen und exzessiven Partys sind. Anstatt auf Qualität zu setzen, hat man immer mehr Touristen auf die Insel geholt und damit ein Umfeld geschaffen, in dem es schwierig ist, die Umwelt und die Kultur Balis zu schützen. Dies hat nicht nur zu einer Überlastung der Infrastruktur, sondern auch zu einem Verlust der kulturellen Identität der Insel geführt.

Man erntet also, was man sät: Die Entscheidung, auf den Massentourismus zu setzen, hat zu einem Teufelskreis aus Umweltzerstörung und kultureller Entfremdung geführt. Die lokalen Balinesen haben unter den Auswirkungen des Massentourismus gelitten, darunter steigende Lebenshaltungskosten und ein Anstieg der Kriminalität. Darüber hinaus hat die Gier nach schnellen Gewinnen bei einigen dazu geführt, dass sie sich auf unlautere Geschäftspraktiken und Korruption eingelassen haben.

Es gibt jedoch auch positive Entwicklungen auf Bali, die darauf hindeuten, dass die Insel auf einem Weg der Erneuerung ist. Viele Geschäftsleute, Aktivisten und lokale Gemeinschaften setzen sich für eine nachhaltige und verantwortungsvolle Tourismusentwicklung ein. Es gibt Initiativen zur Reduzierung von Plastikmüll und zur Förderung der erneuerbaren Energien. Auch das Bewusstsein für den Schutz der Kultur und Traditionen Balis wird gestärkt.

Insgesamt muss man aber sagen, dass der Weg zur nachhaltigen Entwicklung Balis noch lang und schwierig sein wird. Es wird nicht ausreichen, nur auf die negativen Auswirkungen des Massentourismus zu reagieren. Stattdessen muss eine umfassende Strategie entwickelt werden, die auf Nachhaltigkeit, Respekt für die lokale Kultur und verantwortungsvollen Geschäftspraktiken basiert. Nur so kann man sicherstellen, dass Bali auch für zukünftige Generationen ein attraktives Reiseziel bleibt.

Fazit

Das Phänomen des “Bule-Nakal” auf Bali und die Maßnahmen, die die indonesische Regierung ergreift, um dieses Problem zu lösen. “Bule-Nakal” bezieht sich auf Touristen, die sich in unangemessenem oder respektlosem Verhalten gegenüber der balinesischen Kultur und Gesellschaft engagieren. Die Kritik an diesem Phänomen und die geplante Kampagne zeigen, dass die indonesische Regierung sich um den Schutz der Touristen und die Aufrechterhaltung des sozialen Friedens auf Bali bemüht.

Gleichzeitig wird das Problem der Verfolgung von Touristen in Indonesien bei Verstößen gegen lokale Gesetze aufgezeigt. Ausländer werden oft gezielt verfolgt, während Einheimische unbehelligt bleiben. Die indonesische Regierung versucht, dieses Problem anzugehen, indem sie die Einführung von Bodycams und die Veröffentlichung von Beschwerdeverfahren gegen korrupte Polizeibeamte unterstützt. Touristen sollten sich bewusst sein, dass es immer noch Polizisten gibt, die versuchen, Ausländer auszubeuten, und sollten darauf vorbereitet sein, ihre Rechte zu verteidigen.

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