In Riau (Sumatra) wurden sechs Verdächtiger Wilderer verhaftet. Ihnen wird vorgeworfen, sich an illegaler Wilderei von Sumatra-Tigern beteiligt zu haben.

23.02.2017 Sechs verdächtige Wilderer verhaftet

In Indonesien leben geschätzt gerade noch 300 Sumatra Tiger in der Wildnis. Jedes Jahr sterben etwa drei bis vier Sumatra-Tiger infolge von Wilderei oder Mensch-Tier-Konflikten.

Nun konnte das Umwelt- und Forstministerium einen Erfolg verzeichnen. Die sechs Verdächtigen wurden wegen angeblicher Wilderei von Sumatra-Tigern in Riau verhaftet. Der Tipp kam von Rangern, die die Regenwälder in der Umgebung von Riau beobachten.

Knochen und Zähne überführten die Täter

Sechs verdächtige Wilderer verhaftet
Sechs verdächtige Wilderer verhaftet

Bei Hausdurchsuchungen der Verdächtigen wurden Knochen und Zähne von Sumatra-Tigern gefunden.

Sumatra-Tiger werden nicht nur wegen ihrem Pelz gejagt, der als offiziell unverkäuflich gilt. Interesse kommt hier eher den Organen zu. Besonders in China gibt es hier Abnehmer. Dort weist man diesen getrockneten und gemahlenen Organen, besondere Heilkräfte nach. Dieses gilt auch für andere bedrohte Tierarten.

Wilderei ist in Indonesien kein Kavaliersdelikt mehr

Auch in Indonesien drohen den sechs Verhafteten drastische Strafen, sollten sie der Wilderei von Sumatra-Tigern überführt werden.

Sumatra-Tiger stehen weltweit unter Artenschutz. Um 1940 wurde Sumatra drittgrößter Kautschuklieferant der Welt. Aber erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Sumatra-Tiger existenziell bedroht. Grund hierfür ist die Ausbreitung der Landwirtschaft auf Sumatra. Auch dass Handeln mit Tigerteilen, für die traditionelle asiatische Medizin und die Pelzbejagung nahmen zu. Die Fortpflanzung der Sumatra-Tiger wurde weiterhin durch die Vertreibung des Nahrungsangebotes, durch die Wegnahme der Lebensräume der Tiere eingeschränkt. 1970 wurden noch 1.000 frei lebende Sumatra-Tiger gezählt. 1996 waren es nur noch 250. Schätzungen besagen, dass in den Jahren 1998 bis 2002 jedes Jahr ca. 51 Tiere getötet wurden.

Weltweit soll es nur noch 500 Sumatra-Tiger geben, davon 200 in Zoologischen Gärten. Der Sumatra-Tiger ist im Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP), das ein internationales, zooübergreifendes Projekt zur Erhaltung vom Aussterben bedrohter Tierarten ist. Das internationale Zuchtbuch für den Sumatra Tiger wird durch die Zoological Society of London geführt, die die genetische Zuteilung der Tiere an die Zoos überwacht und koordiniert. (Wikipedia)

Radikale Tierrechtler wie PeTA wollen diese Programme abschaffen

In Deutschland ruft PeTA “Artgerecht ist nur die Freiheit” und geht gegen Zoos und ihre Zuchtprogramme auch mit Anschlägen getarnt als “Animal Liberations Front” (ALF) vor. Für PeTA scheint es besser zu sein eine Art Aussterben zu lassen, als diese durch ein aufwendiges Zuchtprogramm zu erhalten. In Freiheit hätte der Sumatra-Tiger trotz Artenschutz wohl aufgrund der Ausbreitung des Menschen keine Überlebenschance. Der Tiger hat auf Sumatra (Insel) keine Ausweichmöglichkeiten wie z. B. der Sibirische-Tiger, der sich unbewohnte Regionen der sibirischen Tundra suchen kann.

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