Neues Projekt für Leben in Indonesien. Wie funktioniert der 3D-Druck und welche Möglichkeiten sehe ich daraus ein Business aufzubauen.

Da ich mich mit meinen anderen Projekten sehr auf den Export konzentrierte, brachen hier die Verkaufszahlen durch Corona, über 90 Prozent zusammen. Wer kauft schon einen Kaffee für 20 Euro und zahlt dafür 40 Euro Versandkosten. Im März 2020 stellte die indonesische Post den Versand per Standardpaket ein. Seitdem ist der Versand nur noch per Express möglich. Gleichzeitig wurden weitere Einschränkungen für den Inhalt auferlegt. So sind keine Flüssigkeiten und auch Kaffeebohnen (gelten als Samen) nicht mehr erlaubt. Für viele Produkte benötigt man ein Zertifikat was die Unbedenklichkeit bzw. die Inhaltsstoffe auflistet.

Als reiner Onlinehändler in Indonesien tätig zu werden, davon bin ich schnell abgekommen. Ich spreche hier von Produkte einkaufen und diese dann Gewinnbringend weiterzuverkaufen! Meine Erfahrungen: Sobald ein Artikel sich als Renner herausstellt, kommen unzählige andere Verkäufer auf die Plattform und bieten diesen Artikel an. Natürlich zu einem Preis wo ich mir immer wieder die Frage stellen muss, ob Indonesier überhaupt kalkulieren können! 

Eigene Produkte müssen her

Ideen für Produkte zu finden ist in der Regel nicht schwer. Viele Produktideen findet man im eigenen Leben. Sachen die einen das Leben, oder die Arbeit erleichtern. Auch durch Recherche findet man die eine oder andere Idee, die man umsetzen kann. So bin ich zum Beispiel durch Tutorials auf Produkte gestoßen, die die Arbeit auch in Indonesien erleichtern könnten. 

Um ein physisches Produkt zu entwickeln, kann man heute einfach einen 3D-Drucker nutzen. Früher hatte man Stunden, Tage, wenn nicht sogar wochenlang damit verbrecht, eine Konstruktionszeichnung zu entwerfen. Heute erstellt man mit einem CAD Programm innerhalb von wenigen Stunden, ein fertiges Produkt und kann es dann sofort auf dem 3D-Drucker ausdrucken.

Dabei hält man das Produkt schnell in den Händen und kann anders als auf einer Konstruktionszeichnung, sofort Verbesserungen erkennen und diese dann umsetzen. Und Nein, man braucht heute kein Studium, um ein 3D Programm bedienen zu können. Aus simplen Formen kann man fast alle Produkte entwickeln. Um den letzten Schliff herauszuholen, besteht dann immer noch die Möglichkeit, die Konstruktion von einem Experten überarbeiten zu lassen. Diese findet man auf diversen Freelancer Plattformen. 

Die Idee mit dem 3D-Drucker

3D-Drucker kosten nicht die Welt, obwohl man hier Abstriche machen muss. In der Regel müssen diese komplett selbst zusammengebaut werden. Und hier verzweifelte ich fast! Ich habe mich für den Anet A8 Plus entschieden. Grund dafür war, das dieser eine Druckfläche von 300 × 300 Millimetern besitzt. Dieser Drucker kann also eine Gesamtlänge von 300 Millimeter drucken. Andere Drucker die preisgünstiger sind besitzen eine Druckfläche von 200 × 200 Millimeter.

Und nein, man braucht nicht unbedingt einen 300 Millimeter Drucker, wenn nur eine Seite so Lang ist. Die 3D-Druckaufträge kann man drehen und positionieren wie man möchte und dann den Druck eben ehern in die Höhe drucken lassen.

Wer kennt es nicht? Man braucht eine Halterung und findet nichts Passendes. So ging es mir, bei einem Masthalter. Ich wollte an unserem Carport einen Mast befestigen, um eine Mini-Wipe-Antenne für 10 kHz bis 30 MHz montieren zu können. Klar man hätte sich auch irgendetwas zusammenschweißen lassen, aber warum, wenn man es ganz leicht komplett selbst herstellen kann.

Mein erstes 3D-Druck-Projekt Masthalter
Mein erstes 3D-Druck-Projekt Masthalter

Mein zweites Projekt war dann, ein kombinierter Handyhalter und Smartwatch -Lader für den Schreibtisch. Den habe ich mir kostenlos heruntergeladen und bin jetzt daran, diesen nach meinen eigenen Bedürfnissen anzupassen. Unzählige Druckvorlagen findet man bereits auf diversen Webseiten im Internet. Natürlich bringt es nichts, diese herunterzuladen, auszudrucken und dann zum Verkauf anzubieten. Hier muss man sich schon einige Gedanken für Anpassungen und Verbesserungen machen.

Diesen Schreibtisch-Handy-Uhren-Lader bin ich jetzt gerade dabei für meine eigenen Bedürfnisse so anzupassen, dass ich diesen dann auch perfekt aufgearbeitet, also inklusive Lackierung, als eines der ersten Produkte zum Verkaufen anbieten kann. Natürlich werde ich da diverse Ladeschalen für Uhren und auch Handys berücksichtigen, um eine Vielzahl von Kunden bedienen zu können.

Pimp deinen 3D-Drucker

Da 3D-Drucker in der Regel eine offene Bauweise besitzen, hat man hier viele Möglichkeiten diesen aufzupimpen, also zu verbessern. Im Internet findet man dazu viele wunderbare Ideen. Und genau hier möchte ich ansetzen. Ich möchte insbesondere für 3D-Drucker Verbesserungen anbieten und letztendlich auch einen komplett eigenen 3D-Drucker entwickeln und bauen. Das ist einfacher als man denkt, da ein 3D-Drucker faktisch aus wenigen Einzelteilen besteht. Wie einen Computer kann man sich dann seinen eigenen perfekten Drucker zusammenbauen.  

Das Ganze werde ich aber nicht in Artikeln hier auf Bayi.de dokumentieren, sondern auf meinem YouTube Kanal Silvio in Indonesien. Dort erfahrt ihr dann auch, was es mit diesem Druck auf sich hat!

Mein erstes 3D-Business-Projekt
Mein erstes 3D-Business-Projekt
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