Heute beginnt in Indonesien der Ramadan. Der Ramadan der auch als Fastenmonat bekannt ist, wird von allen Muslimen hoch geachtet. In diesem Monat verzichtet man nicht nur von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Essen und Trinken, sondern sollte in dieser Zeit, auch weitere Enthaltsamkeit an den Tag legen.

Indonesien ist das größte Muslimische Land auf der Erde

Dennoch erkennt man dieses in der Hauptstadt Jakarta überhaupt nicht, auf den ersten Blick. Voll verschleierte Frauen sind selten, genau wie das Kopftuch, was eine Muslimische Frau nach Europäischen Erkenntnissen, ausmacht.

Das ist aber auch von Region zu Region in Indonesien unterschiedlich. Insbesondere auf den ländlichen Gebieten, ist  der Glaube noch sehr ausgeprägt. In den Metropolen wie Jakarta, verwischt das Zeigen der Religion, mit den westlichen Einflüssen.

Wer sein Hotel, oder seine Wohnung nicht gerade in der Nähe einer Moschee gewählt hat, wo immer lautstark zum Gebet gerufen wird, bekommt in Jakarta wohl kaum mit, dass er eigentlich in einem Land ist, wo über 90% der Menschen dem Islam angehören.

Ramadan 2016
Ramadan 2016

Während des Ramadans, kann insbesondere die Nachtruhe bereits um 4 Uhr, durch lautes Kindergeschrei beendet werden. Auch die Kinder werden vor Sonnenaufgang geweckt, damit die Familie gemeinsam ihr Mahl zu sich nehmen können. Danach spielen die Kinder natürlich frischvergnügt und lautstark vor ihrem Haus. 😉

Aber man gewöhnt sich an alles. Genauso an das abendliche Feuerwerk, nach Sonnenuntergang der Nachbarn, die sich über das Ende des Fastentages freuen.

Was ändert sich während des Ramadan

Insbesondere Essensgeschäfte öffnen in Mall’s, erst nach 13 Uhr. Mal schnell  ein Happen zu Mittag essen, wird in dieser Zeit schwer werden, oder man verschiebt das Mittag auf den frühen Nachmittag.

Zum Abendbrot sollte man vor 17:30 Uhr bereits im Mall sein, da sich um dieses Zeit die Lokale mit Menschen füllen und die Plätze in den Restaurants belegen, auch wenn sie nichts essen. Man wartet auf den Sonnenuntergang und bestellt dann erst sein Essen. Also entweder man verschiebt sein Abendbrot sehr weit vor dem Sonnenuntergang, oder wartet bis der Antrag sich gelegt hat, was aber durchaus bis 20 Uhr andauern kann.

Essen und Trinken in der Öffentlichkeit, während des Ramadan

Also mich persönlich hatte in Jakarta und Umgebung, noch niemand angesprochen, wenn ich „HEIMLICH“ in der Öffentlichkeit, ein Brötchen gegessen und etwas getrunken hatte. Aufpassen sollte man hier bei Alkohol.

Auch von den Übergriffen von Hardlinern, habe ich persönlich bisher noch nichts mitbekommen. So sind in den letzten Jahren immer wieder radikale muslimische Schlägertrupps durch die Straßen gezogen und haben Karaoke Bars bedrängt, oder  Geschäfte die Bier während des Ramadan verkauften.

Das in den letzten Jahren, das Bier selbst aus dem Indomart Regalen während des Ramadan verschwand, war von mir zu Kenntniss genommen worden. Nun ist es ja generell so dass es in BSD-City nur in zwei Supermärkten Bier zu kaufen gibt. Aber hier soll sich ja in naher Zukunft auch etwas ändern, wie die Gespräche im Parlament, zur Lockerung des Alkoholverkaufes bis 5 Promille, aufzeigen.

Indonesier sind während des Ramadans umgänglicher

Das die Indonesier in der Regel ein sehr freundliches Volk sind, braucht man wohl kaum einen zu erklären. Während des Ramadan sind sie aber noch freundlicher und Hilfsbereiter, als zum Rest des Jahres.  So bringen Nachtbarn immer wieder nach Sonnenuntergang Essen vorbei, oder man wird wenn man gesehen wird, einfach eingeladen um im Haus mit zu essen.

Auch kommt man irgendwie eher ins Gespräch, was wohl daran liegt, dass während des Ramadans nicht so ein Druck auf die Berufstätigen liegt und sie teilweise drei Gänge zurückschalten können. Das mag wohl auch daran liegen, dass während des Ramadan die Familie an erster Stelle steht, und viele Berufstätige schon am Nachmittag nach Hause kommen, um den Sonnenuntergang gemeinsam mit ihrer Familie zu feiern.

Mit dem Ende des Ramadan, in einem Monat beginnt der Idul Fitri, wo viele Indonesier zu ihren Familien fahren, die sie teilweise seit einem Jahr nicht gesehen haben.

In dieser Woche kommen dann auch einmal, große Metropolen, wie Jakarta zur Ruhe und man kann sich ohne Stau zu haben, in Jakarta bewegen.

4 Kommentare
  1. js der <ramadan, kein Kommentar, sonst sagt Silvio, das war gestern so heute ist alles anders, erinnere mich an einen Lybischen Inlandflug, hab damals in Bengasi gearbeitet, trotz Sandaturm gings los, der Pilot wollte heim, alle Lybier starten aus den Fenster, beobachteten den Sonnenuntergang, dann wars soweit, fresspakete, meist Kuchen wurden audgepackt und herum gereicht, mein Gott was hat man aus diesem Land gemacht !

  2. httpss://www.spiegel.de/fotostrecke/augenblicke-bilder-des-tages-2016-fotostrecke-122824.html bild1

  3. httpss://www.focus.de/reisen/videos/schockierender-fund-die-zollbeamten-raetseln-was-da-in-den-pet-flaschen-zappelt_id_5605338.html

  4. httpss://www.giessener-allgemeine.de/Home/Stadt/Uebersicht/Artikel,-Verpflegungspakete-fuer-fastende-Fluechtlinge-im-Ramadan-_arid,648261_regid,1_puid,1_pageid,113.html

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